Der Abwehrspieler des Hamburger SV trägt sich beim 3:1 gegen den 1. FC Magdeburg in die Torschützenliste ein. Doch nach der Partie wird nur über seine Geste beim Torjubel gesprochen.

3:1 gewonnen, den direkten Konkurrenten distanziert, auf Platz drei der Tabelle der 2. Bundesliga gesprungen – eigentlich sollte es beim Hamburger SV nach dem Sieg am Sonntag gegen den 1. FC Magdeburg nur Grund zum Feiern geben.

In den sozialen Medien aber diskutieren Fans vor allem über eine Geste, die ein Riesenskandal wäre: Hat HSV-Abwehrspieler Noah Katterbach beim Jubel nach seinem Treffer zum zwischenzeitlichen 2:0 (42.) ein verfassungsfeindliches Zeichen benutzt? Katterbach stellte sich vor der Fankurve auf und hob den rechten Arm, den linken hatte er angelegt. Einige User bei X wollten in der Geste tatsächlich einen Hitlergruß erkannt haben, teilten Screenshots der Szene.

Tatsächlich waren die TV-Bilder in der Live-Übertragung denkbar ungünstig, zeigten Katterbach nur von der Seite. „Warum hat Katterbach den rechten Arm so gehoben?“ fragte ein User, ein anderer meinte sogar: „Noah Katterbach mit dem klassischen Hitlerjubel“.

Auflösung – und Entlastung – boten dann aber weitere Bilder, die Katterbach letztlich von jedem böswilligen Verdacht freisprachen. Von vorne ist besonders deutlich zu sehen, wie Katterbach zwar den Arm hebt und durchstreckt, dabei mit der Hand aber eine Pistole andeutet. Sehr wahrscheinlich sollte die Geste als Hommage an den türkischen Sportschützen Yusuf Dikeç dienen, der in ähnlicher Pose bei den Olympischen Spielen antrat und mit seiner scheinbar lässigen Schusshaltung die Silbermedaille gewann. Dikeçs Pose wurde bereits vielfach imitiert. Nun auch von Katterbach.

„Katterbach hat die Erklärung geliefert. Legt euch wieder hin…“, schrieb unter anderem ein weiterer User bei X und brachte damit den für die Plattform mittlerweile üblichen übereilten Empörungsreflex auf den Punkt. Katterbach selbst hat sich indes bisher noch nicht weiter geäußert.

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