Zeitumstellung 2024

Winterzeit: Wann wird die Uhr wieder umgestellt?


Aktualisiert am 20.09.2024 – 16:49 UhrLesedauer: 3 Min.

Die Winterzeit beginnt 2024 wieder Ende Oktober. Dann wird auch die Uhr umgestellt. (Quelle: Pixsell/imago-images-bilder)

In der Nacht vom 26. auf den 27. Oktober ist es wieder so weit: Die Uhren werden umgestellt. t-online erklärt, in welche Richtung Sie die Zeiger drehen müssen.

Seit Jahren wird hierzulande über Sinn und Unsinn der Zeitumstellung diskutiert. Nicht zuletzt wegen der immer wieder aufs Neue verunsichernden Frage, ob die Uhr nun eine Stunde vor- oder zurückgedreht wird. Eine beliebte Eselsbrücke kann hierbei helfen: „Im Frühjahr stellt man die Gartenmöbel vor die Tür, im Herbst stellt man sie zurück in den Schuppen.“

In der Nacht vom 26. auf den 27. Oktober werden die Uhren also eine Stunde – von 3 Uhr auf 2 Uhr – zurückgestellt. Damit endet die Sommerzeit (MESZ – Mitteleuropäische Sommerzeit) und es beginnt die Winterzeit (MEZ – Mitteleuropäische Zeit), die auch Normalzeit genannt wird. Der Schlaf am Wochenende kann also unter Umständen etwas länger ausfallen.

Die Diskussion um die Abschaffung der Zeitumstellung läuft seit Jahren. 2019 sprach sich das EU-Parlament dafür aus, die Umstellung ab 2021 zu beenden. Bislang bleibt es jedoch bei Sommer- und Winterzeit – und das voraussichtlich bis Ende 2026.

In dem jetzigen Rhythmus – also am letzten Sonntag im März werden die Uhren vorgestellt, am letzten Sonntag im Oktober zurückgestellt – gibt es die Zeitumstellung in Deutschland erst seit 1996. Die Uhrumstellung als solche besteht jedoch schon wesentlich länger.

Für die Deutsche Bahn (DB) ist die Zeitumstellung mittlerweile Routine. Dennoch sollten Reisende im Frühjahr mit Verspätungen rechnen, denn Züge kommen am Morgen nach der Umstellung eine Stunde später am Zielbahnhof an. Das liegt daran, dass die Züge der verlorenen Stunde hinterherfahren müssen. Nachtzüge hingegen bleiben bei der Umstellung auf Winterzeit in einem Bahnhof stehen und setzen ihre Fahrt pünktlich fort. S-Bahnen, die in Ballungsräumen bis spät in die Nacht fahren, sind von der Umstellung nicht betroffen und fahren durchgehend.

Die Bundesrepublik führte die Zeitumstellung 1980 ein und war damit eines der letzten Länder der Europäischen Gemeinschaft, das diesen Schritt vollzog. In Italien und Frankreich gab es die Zeitumstellung bereits seit den 1960er-Jahren.

Viele Menschen leiden unter der Zeitumstellung. Rund 32 Prozent haben körperliche oder psychische Probleme – vor allem Frauen sind häufiger betroffen als Männer. Müdigkeit, Einschlafprobleme und Konzentrationsschwierigkeiten gehören zu den häufigsten Beschwerden. Auch depressive Verstimmungen können auftreten, was dazu führt, dass sich am Montag nach der Umstellung mehr Menschen krankmelden.

Um sich besser auf die Umstellung vorzubereiten, hilft es, schon einige Tage vorher schrittweise früher ins Bett zu gehen. Bewegung an der frischen Luft und Tageslicht sind ebenfalls hilfreich.

Der erste Vorschlag zur Zeitumstellung kam von Benjamin Franklin im Jahr 1784. Er schlug damals humorvoll vor, das Sonnenlicht besser zu nutzen, um den Verbrauch von Kerzen zu verringern. Auch im Deutschen Reich gab es Überlegungen dazu, und 1893 wurde die Mitteleuropäische Zeit (MEZ) per Gesetz eingeführt.

Die erste Sommerzeit kam dann während des Ersten Weltkriegs, um Energie zu sparen. Nach der Ölkrise 1973 führten viele europäische Länder die Zeitumstellung wieder ein. 1996 wurden die Sommerzeiten in Europa vereinheitlicht. Seitdem wird am letzten Sonntag im März auf Sommerzeit und am letzten Sonntag im Oktober auf Winterzeit umgestellt.

Die ursprüngliche Idee hinter der Zeitumstellung war es, Energie zu sparen, indem die Menschen das Tageslicht besser nutzen. Heute weiß man jedoch, dass die Einsparungen minimal sind. Eine Untersuchung der Bundesregierung aus dem Jahr 2005 zeigte, dass zwar abends weniger Licht eingeschaltet wird, aber dafür an kühlen Morgen mehr geheizt wird. Das Ergebnis: Die Einsparungen heben sich gegenseitig auf. Trotzdem hat die Sommerzeit auch positive Effekte. Eine amerikanische Studie zeigte, dass Menschen im Sommer im Schnitt eine halbe Stunde länger draußen aktiv sind und weniger fernsehen.

Technisch stellt die Zeitumstellung kein Problem dar. In Deutschland geben die Atomuhren der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) in Braunschweig die exakte Zeit vor. Funkuhren passen sich automatisch an. Die PTB ist gesetzlich beauftragt, die verbindliche Zeit zu verbreiten. Gesundheitsexperten raten bei Schlafstörungen nach der Umstellung von Schlafmitteln ab. Besser seien beruhigende Tees, Entspannungsübungen oder ein warmes Bad.

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