Die Sommerzeit beginnt

Achtung, Zeitumstellung: Was Autofahrer beachten müssen


Aktualisiert am 29.03.2025 – 12:00 UhrLesedauer: 3 Min.

Im Frühjahr und Herbst besonders groß: die Unfallgefahr durch Wildwechsel. (Quelle: dpa)

Auf einmal ist es morgens wieder dunkel: Die Umstellung der Uhr auf Sommerzeit bringt gerade für Autofahrer einige wichtige Veränderungen. Das ist jetzt wichtig.

Wird die Uhr vorgestellt oder zurück? Um sich das zu merken, hilft eine einfache Eselsbrücke, die Sie hier erfahren. Aber das ist nicht die größte Hürde, die mit der Zeitumstellung einhergeht – zumindest nicht für Autofahrer. In den Tagen nach Beginn der Sommerzeit sollten Sie auf folgende Aspekte besonders achten.

Es dauert eine Weile, bis sich der Körper an die Zeitumstellung gewöhnt hat. Der Schlafrhythmus kann über mehrere Tage gestört sein. In dieser Zeit sind wir müde und unkonzentriert. Dadurch ist die Gefahr eines Verkehrsunfalls besonders hoch. Wenn Ihnen die Zeitumstellung besonders stark zusetzt, sollten Sie auf längeren Fahrten mehrere Pausen einlegen – oder große Touren zunächst ganz vermeiden.

Da wir die Uhren um eine Stunde vordrehen, ist es zunächst morgens wieder dunkler als bisher gewohnt. Das setzt nicht nur uns Autofahrern zu, sondern natürlich auch allen anderen. Deshalb ist es nun ganz besonders wichtig, darauf zu achten, wie sich die anderen Verkehrsteilnehmer verhalten. Insbesondere Kinder könnten morgens noch müde sein und aus Versehen bei Rot die Straße betreten.

Außerdem ist die Sicht wegen der längeren Dunkelheit zunächst wieder schlechter.

Rehe und Hirsche kennen keine Zeitumstellung. Sie folgen nur ihrer inneren Uhr. Mit Beginn der Sommerzeit fällt aber ein großer Teil des morgendlichen Berufsverkehrs zunächst wieder in die Zeit der Dämmerung. Gerade wer morgens viel auf Landstraßen unterwegs ist, sollte deshalb nun besonders achtsam fahren.

Nach der winterlichen Fastenzeit gehen die Tiere aktuell ganz verstärkt auf Futtersuche. „Dabei wechseln sie quasi aus ihrem Schlafzimmer ins Esszimmer“, sagt Torsten Reinwald vom Deutschen Jagdverband (DJV). Rehe etwa machen etwa vier bis sechs Fresspausen am Tag und kreuzen bei der Futtersuche auch viele Straßen. Auch beginnen bei Rehböcken die Revierkämpfe. So passieren die meisten Unfälle pro Jahr im April und Mai.

Abends nutzen die Tiere nutzen den Schutz der anbrechenden Dunkelheit, um auf den abgeernteten Feldern oder auf dem Waldboden nach Nahrung zu suchen und kreuzen dabei auch Verkehrswege. Das betrifft nicht nur viele Feldwege und Landstraßen, sondern auch Kreis- und Bundesstraßen. Am gefährlichsten ist die Zeit von 6 bis 8 Uhr und von 21 bis 23 Uhr.

Das Wild folgt häufig denselben Routen. Deshalb mahnen in diesen Bereichen die bekannten Wildwechsel-Schilder zu besonderer Vorsicht. Aber: Die Tiere halten sich natürlich nicht an Straßenschilder. Deshalb sollten Sie generell aufmerksam sein – auch dort, wo kein Schild vor Wildwechsel warnt. Vorsicht auch bei neuen Strecken.

Speziell in der Dämmerung und auf Straßen, die entlang von unübersichtlichen Wald- und Feldrändern führen, sollten Sie extrem wachsam sein und das Tempo drosseln. Das gilt besonders dort, wo Schilder vor Wildwechsel warnen. Faustregel vom DJV: Mit Tempo 80 statt 100 durch den Wald: Damit verkürze sich der Bremsweg schon um 25 Meter.

Wenn Sie Wild am Straßenrand wahrnehmen, fahren Sie zunächst besonders vorsichtig und langsam weiter. Denn: Ein Reh oder Wildschwein taucht selten allein auf. Häufig folgen weitere Tiere eines Rudels.

Wenn ein Tier auf der Straße auftaucht, bremsen Sie ab, sofern nicht direkt hinter Ihnen ein anderes Auto folgt. Blenden Sie das Fernlicht ab und drücken Sie die Hupe.

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