Wenn Sie einen Hund dabei haben, sollten Sie ihn sofort zurückrufen, sobald Sie ein Wildschwein entdeckt haben. Leinen Sie ihn dann umgehend an und versuchen Sie, ihn ruhig und nahe bei sich zu halten. Leckerlies können ebenfalls dazu beitragen, dass der Hund ruhiger wird. Denn ein aufgebrachter und lauter Hund wird von Wildschweinen häufig als Angreifer gesehen. Kommt es doch zur Konfrontation, gehen Sie nicht dazwischen. Oft können die Vierbeiner schnell rennen und – im Gegensatz zu Wildschweinen – Haken schlagen und so bei einem Angriff ausweichen. Keiler und Bachen laufen hingegen mit einem hohen Tempo geradeaus.

Laut Eckhardt sind Wildschweine friedlich. Die Waldbewohner scheuen Auseinandersetzungen, da sie sich weder selbst in Gefahr bringen noch verletzen wollen. Flucht ist der Regelfall. Konflikte mit der Folge eines Angriffs gibt es meist nur dort, wo die Tiere an Menschen gewöhnt sind oder wo sie gefüttert werden, erklärt der Förster Eckhardt. Das Nahrungsangebot durch den Menschen hemmt die natürliche Scheu der Wildschweine. Sie sind daher immer häufiger auch in Städten anzutreffen.

Während ihrer Nahrungssuche in bewohnten Gegenden richten Wildschweine teilweise große Schäden an. Um das zu vermeiden, sollten Sie Nahrungsreste, die im Freien gelagert werden, stets gut verschlossen aufbewahren. Befestigen Sie beispielsweise Ihre Biotonne entsprechend und sorgen Sie dafür, dass sie nicht geöffnet werden kann. Werfen Sie zudem keine Nahrungsmittel wie verdorbene Obstreste, altes Brot oder Speisereste auf Ihren Kompost. Das kann ebenfalls Wildschweine anlocken.

Am ehesten können Sie einem Wildschwein begegnen, wenn Sie in der Dämmerung oder nachts allein und still ab vom Weg durch den Wald laufen. In dichten Unterwucherungen sowie im Fichten- und Schilfdickicht haben Wildschweine ihre Schlaf- und Wohnstätten und rechnen am wenigsten mit Menschen. Überraschen Sie sie, kann ihre Panik unter Umständen einen Angriff verursachen. Wahrscheinlicher ist es allerdings, dass sie schon vorher die Flucht ergreifen, wenn Menschen sich nähern. Darüber hinaus werden Wildschweinrotten häufig von erfahrenen Bachen angeführt, die jeder Art von Konflikten vorausschauend aus dem Weg gehen. Darauf verlassen sollten Sie sich jedoch laut dem Förster nicht.

Minimieren Sie Ihr Risiko, indem Sie beim Wandern auf den beschilderten Wegen bleiben. Die vorhandenen Pfade riechen so intensiv nach Menschen, dass Wildschweine sie mit ausreichendem Abstand meiden.

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