Zum Abschluss des diesjährigen Oktoberfestes zieht die Aicher Ambulanz Bilanz. Während die Einsatzzahlen insgesamt zurückgingen, sorgt der Rekord-Promillewert für Entsetzen.

Fast ein Drittel (29 Prozent) weniger Patienten als 2023 haben die Sanitäter und Ärzte in diesem Jahr auf dem Münchner Oktoberfest versorgen müssen. Bis zum vorletzten Tag der Wiesn verzeichnete die Aicher Ambulanz nach eigenen Angaben 5.346 Patienten. Im Vorjahr, als das Oktoberfest zwei Tage länger ging, wurden insgesamt 7.620 Menschen behandelt.

Die Wiesn-Tragen rückten 2024 zu 1.753 Einsätzen auf dem Festgelände aus und damit 841 Mal weniger als im vergangenen Jahr (2.594). Die prozentuale Verteilung der Einsatzgründe blieb dabei laut der Aicher Ambulanz unverändert: Je ein Drittel der Einsätze erfolgten aufgrund einer – zumeist alkoholbedingten – Intoxikation (Vergiftung), chirurgischer sowie internistischer und sonstiger Notfälle.

Den traurigen Rekord für den höchsten gemessenen Atemalkoholwert stellte ein Wiesnbesucher mit unglaublichen 3,78 Promille auf. Im Vorjahr lag der Höchstwert bei 3,6 Promille. Erfreulich war hingegen, dass sich der schon 2023 festgestellte Rückgang an behandlungsbedürftigen, stark alkoholisierten Jugendlichen fortsetze. So seien in diesem Jahr lediglich 16 gezählt worden. Um einen von diesen hatte sich Wiesn-Chef Clemens Baumgärtner höchst persönlich gekümmert.

Während des Nachtdienstes der Aicher Ambulanz schliefen 189 Personen ihren Rausch unter Überwachung aus, bevor sie am nächsten Morgen eigenständig den Heimweg antreten konnten. Das CT-Gerät (Computertomografie) auf der Wiesn-Krankenstation kam in diesem Jahr (205 Mal) 49 Mal weniger zum Einsatz als 2023. Lediglich drei Prozent der vor Ort behandelten Patienten mussten anschließend zur weiteren Versorgung in eine Klinik gebracht werden.

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