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Bitcoin beflügelt die Finanzwelt, bleibt aber ein umstrittenes Thema. Während Optimisten große Gewinne erwarten, zweifeln Kritiker weiterhin am eigentlichen Wert.

In diesem Jahr erlebten Kryptowährungen eine Sonderkonjunktur, wie man sie selten sieht. Mit dem Rückenwind des kryptofreundlichen, kommenden US-Präsidenten Donald Trump (78) hofft die Branche auf weniger Regulierung. So wie Trump in seinem Wahlkampf polarisierte, so gespalten sind auch die Meinungen über Bitcoin.

Während die einen satte Gewinne einfahren, stehen viele Anleger an der Seitenlinie und beobachten die Kursexplosion von Bitcoin und Altcoins wie Ethereum, Solana oder Cardano. Sie fragen sich, ob es schon zu spät ist, um noch in Kryptowährungen zu investieren, oder ob sie ohnehin lieber die Finger davon lassen sollten. Auf diese Fragen gibt es zwei klare Antworten.

In jüngster Zeit übertrafen sich die Kommentatoren der Kryptoszene darin, jeden neuen Höchststand des Bitcoins zu feiern. Am 5. Dezember durchbrach die älteste aller Kryptowährungen schließlich die Marke von 100.000 Dollar. Damit legte der Bitcoin-Kurs kurz vor den US-Wahlen bis zum Jahresende eine Performance von rund 40 Prozent hin – im Gesamtjahr 2024 stieg der Wert um rund 142 Prozent.

Wer jedoch nicht nur in der Hoffnung auf hohe Gewinne in Kryptowährungen wie Bitcoin, Ethereum oder Solana investieren möchte, sollte sich damit auseinandersetzen, was Kryptowährungen sind und wofür sie in Zukunft eingesetzt werden könnten. Denn die erfolgreiche Nutzung eines digitalen Netzwerks wird auch für alle Kryptowährungen, Bitcoin inklusive, eine der wichtigsten Voraussetzungen dafür sein, um am Markt zu bestehen – und damit letztlich auch dafür, um den (Börsen-)Wert zu rechtfertigen und zu steigern.

Doch nicht jeder ist davon überzeugt, dass Kryptowährungen eine sinnvolle Geldanlage sind oder weiß, wie der Wert der digitalen Münzen zustande kommt. Das Jahr 2025 bietet eine der größten Chancen, das Phänomen Bitcoin besser zu verstehen.

Bitcoin

90.360,66 EUR+125,45%

Aktuelles ChartZeitraum 5 Jahre18:50 UhrBison

Bitcoin Krypto

Hoch
101.118,59
Zwischenwert Hoch / Mittel
84.921,01
Mittel
68.723,42
Zwischenwert Mittel / Tief
52.525,84
Tief
36.328,26

Einer, der dem Bitcoin eine vielversprechende Zukunft bescheinigt, ist Steffan Bassler von SwissOne Capital. Er erklärt den Nutzen des Krypto-Universums mit der zugrunde liegenden Blockchain-Technologie. Eine Reihe von digitalen Projekten neben Bitcoin versuche, die verschiedenen Aspekte dieser Technologie zu optimieren, so Bassler.

Noch seien die Werte dieser digitalen Ökosysteme im Vergleich zu ihren börsennotierten Pendants winzig. Mit wachsendem Bedarf an technisch sicheren, transparenten und unabhängigen Lösungen steige jedoch die Nachfrage nach Geschäftsmodellen, wie sie der Krypto-Markt biete, so Bassler. „Anleger können daher optimistisch sein, was zukünftiges Wachstumspotenzial in diesem Bereich angeht.“

Bassler zufolge ist Ethereum, die nach Bitcoin zweitgrößte Blockchain, ein aussichtsreicher Kandidat für Krypto-Investitionen. Die Basis-Blockchain der Kryptobörse Coinbase zieht traditionelle Akteure wie Starbucks, AT&T oder Tesla an, die sich in den sogenannten DeFi-Märkten engagieren wollen.

Im „Decentralized Finance“, kurz DeFi, werden Finanzgeschäfte wie Handel, Kredite, Versicherungen und Beleihung ohne Einschaltung von Vermittlern abgewickelt. Entwickler können diese Prozesse auf Plattformen wie Ethereum automatisieren und sichern, erklärt Bassler weiter. Das Ökosystem umfasse neben DeFi-Lösungen auch die neuesten Meme-Coins, KI-Entwicklungen, Gaming und vieles mehr.

Das Cardano-Netzwerk arbeitet beispielsweise an Lösungen für Identitätsnachweise in Gebieten, in denen es keine nationalen Ausweissysteme gibt. Und Solana bietet eine der schnellsten und kostengünstigsten Möglichkeiten für Geldtransfers mit theoretisch bis zu 65.000 Transaktionen pro Sekunde.

Diese Projekte seien noch jung und würden sich erst in späteren Zyklen entwickeln, erklärt der Krypto-Experte. Analysten erwarteten in diesem Bereich ein großes Wachstum, Anleger müssten sich jedoch in Geduld üben. Ob die heute gezahlten Handelspreise für Bitcoin und Co. gerechtfertigt seien und Bitcoin ähnlich wie Gold als Wertspeicher und Inflationsschutz dienen könne, müsse die Zukunft zeigen.

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