Touristen werfen jährlich Münzen im Wert von etwa 1,5 Millionen Euro in den Trevi-Brunnen. Was geschieht mit dem eingesammelten Geld?

Für viele Rom-Touristen ist der Besuch des Trevi-Brunnens ein Muss. Viele von ihnen kommen auch dem Brauch nach, eine Münze hineinzuwerfen. Etwa 3.000 Euro landen so im Becken des spätbarocken Bauwerks – jeden Tag. Was geschieht jedoch mit all diesen Münzen?

Die Fontana di Trevi, der größte Brunnen Roms (erschaffen 1732 bis 1762), ist nicht nur ein architektonisches Meisterwerk, sondern auch einer der bekanntesten Touristenmagnete der Ewigen Stadt. Der Mythos besagt, dass das Werfen einer Münze ins Wasser dazu führen soll, dass man noch einmal nach Rom zurückkehrt. Wer zwei Münzen wirft, verliebt sich in einen Römer oder eine Römerin. Eine dritte Münze verspricht sogar die Hochzeit mit dieser Person.

Der romantische Brauch hat auch eine praktische Seite: Jährlich landen so große Summen unterschiedlichster Währungen im Brunnen – 2022 waren es etwa rund 1,5 Millionen Euro.

Früher gehörten die Münzen theoretisch jedem Stadtbewohner Roms; seit den 1990er-Jahren wird das gesammelte Geld an die Caritas in Rom weitergegeben. Die katholische Hilfsorganisation verwendet diese Mittel für verschiedenste wohltätige Zwecke, darunter Essensausgaben, Unterstützung von Familien in Not und Wohneinrichtungen für Bedürftige. Bis zu 31 Prozent des Erlöses kommen dabei laut „Reisereporter“ Wohnprojekten zugute, während weitere acht Prozent in soziale Kantinen fließen und 32 Prozent für Projekte der sozialen Eingliederung und Pflegedienste genutzt werden.

Bis März 2019 sammelte die Caritas selbst die Münzen ein. Seitdem übernimmt das regionale Versorgungsunternehmen Acea diese Aufgabe. Früh am Morgen säubern Mitarbeiter den Brunnen und sammeln das Kleingeld ein, das anschließend an die Caritas übergeben wird. Der Brunnen wird aufgrund häufiger Diebstähle rund um die Uhr bewacht.

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