Am Sonntag ermittelt Axel Prahl wieder im „Tatort“ in Münster. Mit t-online hat er über Jan Josef Liefers, sein Leben in Brandenburg und seinen Urlaub in England und Irland gesprochen.
Seit nunmehr 22 Jahren ermitteln Axel Prahl und Jan Josef Liefers als Hauptkommissar Frank Thiel und Professor Karl-Friedrich Boerne im „Tatort“ aus Münster. Mit 13,93 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern ist die Münster-Folge „Magic Mom“ mit Prahl und Liefers der meistgesehene „Tatort“ im vergangenen Jahr. Kein Ermittler-Duo scheint beliebter.
Das mag auch an dem einzigartigen Zusammenspiel der Schauspieler liegen. „Für mich ist es immer wieder eine große Freude, mit einem derart uneitlen, kollegialen Schauspielkollegen arbeiten zu können“, sagt Axel Prahl im Gespräch mit t-online über seine Arbeit mit Jan Josef Liefers. „Wir sind manchmal auch sehr albern und kindisch, und der Rest des Teams braucht, glaube ich, manchmal verdammt starke Nerven. Aber nicht selten kommt dabei auch etwas Unterhaltsames raus.“
Beide vereint die Liebe zur Musik. Zweimal im Jahr drehen sie gemeinsam für 23 Tage in Münster. Bei den Dreharbeiten dort kommen sie im selben Hotel unter, aber weit weg von anderen Gästen – um im Nebengebäude mit ihren Gitarren zu musizieren. „Für mich ist es immer sehr erholsam, mich einem Instrument zu widmen, meiner Gitarre, meinem Klavier beziehungsweise Keyboard“, sinniert Axel Prahl. Neben Musik hilft ihm beim Abschalten auch „Acrylfarbe und Leinwand, ein gutes Buch, Filme schauen oder Serien bingen“. Generell muss der 64-Jährige feststellen: „Zerstreuung findet sich stets schneller als Konzentration.“
Abschalten lässt sich aber auch gut im Grünen, in Brandenburg, wo Axel Prahl mittlerweile lebt. „Man grüßt sich dort und geht seines Weges, man sieht sich, aber lässt sich auch“, sagt Prahl über das Zusammenleben der Leute dort. „Mich erinnert der Menschenschlag an meine Heimat Schleswig-Holstein. Es ist ein unaufgeregtes Miteinander mit viel großartiger Natur und auch diese erinnert mich bisweilen an meine Heimat.“
Wenn er nicht gerade in Brandenburg Entspannung findet, dann ist er mit seinem Wohnmobil unterwegs. Oft durchkreuzte in der Vergangenheit aber ein wichtiges Filmprojekt seine Urlaubsplanung und aus geplanten zwei Wochen wurden nur vier Tage. „Dieses Jahr hat es ganz ausgezeichnet funktioniert“, findet Prahl. „Meine Frau Silja und ich haben drei wundervolle Wochen lang Urlaub in Irland und England gemacht. Im VW-Bus, auf die Fähre von Calais nach Dover, einmal quer durch England Richtung Westküste, dann mit der Fähre nach Irland. Es war fantastisch!“
Generell zieht er in diesem Jahr persönlich eine gute Bilanz: „Ich kann wirklich nicht klagen. Es verging vielleicht ein wenig zu schnell“, so Prahl. Ansonsten könne er nichts bemängeln, fügt aber an: „Weltpolitisch war dieses Jahr allerdings eine Katastrophe.“
In der neuesten Folge des „Tatort“ aus Münster finden Hauptkommissar Frank Thiel (Axel Prahl) und Professor Karl-Friedrich Boerne (Jan Josef Liefers) die Leiche eines Anwalts vor, die vom Speer einer exotischen Krieger-Skulptur vollständig durchbohrt wurde. Der Fall „Man stirbt nur zweimal“ mit Prahl und Liefers läuft am Sonntag, dem 15. Dezember 2024, um 20.15 Uhr im Ersten.