Nicht wirklich hilft in dieser Situation derweil die Tatsache, dass Klose die schwachen Leistungen seiner Mannschaft schönzureden versucht. „Wir haben ein richtig gutes Spiel gemacht“, sagte er nach der Niederlage in Hannover beim übertragenden Pay-TV-Sender Sky. Außerdem betonte Klose: „Das, was ich beeinflussen kann, ist das tägliche Arbeiten mit den Jungs. Ich sehe, wie die Jungs das umsetzen wollen. Auch, was den Matchplan angeht.“

Wobei die Frage erlaubt sein muss, was genau der Matchplan seiner Mannschaft in Hannover war. Zu erwähnen ist zwar, dass die Umstellung des Trainers, die Abwehrreihe als Dreierkette mit dem Ball und als Fünferkette gegen den Ball agieren zu lassen, durchaus fruchtete: 96 hatte gegen das Nürnberger Abwehrbollwerk seine Schwierigkeiten.

Zur Wahrheit gehört aber auch, dass offensiv mal wieder wenig bis gar nichts zusammenlief – und dass die Mannschaft sich nach dem späten 0:1 durch einen unglücklichen Foulelfmeter Sekunden später ein weiteres Mal übertölpeln ließ und sich gleich den zweiten Gegentreffer einfing. Die Entscheidung, die ein letztes leichtes Aufbäumen der Nürnberger in den Schlussminuten der Partie im Grunde völlig überflüssig machte.

Verteidiger Robin Knoche sagte im Anschluss, für ihn sei die Partie eigentlich „ein klassisches 0:0-Spiel“ gewesen. Teamkollege Jens Castrop offenbarte aber die Problematik dieser Denkweise. „Wir spielen ja nicht für ein 0:0“, so der 21-Jährige, der damit den eigentlichen Anspruch beim „Club“ auf den Punkt brachte: aktiv mitzuspielen und im besten Fall einen Auswärtssieg zu holen. Das wiederum steht konträr zu dem, wie die Mannschaft in Hannover auftrat. Denn: Der 1. FC Nürnberg, grundsätzlich ein Verein, der sich in der Bundesliga sieht, bestritt das Spiel augenscheinlich mit der Ambition, sich irgendwie einen Punkt zu ermauern – und das am Ende auch noch erfolglos.

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