
Gesundheitsgefahr
Raclette: Dieses Fleisch ist tabu
29.12.2025 – 14:11 UhrLesedauer: 2 Min.
Schwere Infektionen nach dem Raclette-Essen? Das ist durchaus möglich, wenn die falschen Lebensmittel auf den Tisch kommen.
Silvester steht in vielen Haushalten das Raclette auf dem Tisch. Schließlich ist diese Zubereitungsart ideal für ein gemütliches Beisammensein. Zudem ist bei diesem Essen für jeden etwas dabei. Neben den Vorteilen hat Raclette auch Nachteile, auf die „Öko-Test“ jetzt hinweist. So darf nicht jedes Lebensmittel ins Pfännchen.
Kritisch sind demnach rohes Schweine-, Puten- oder Rindfleisch. Denn durch den Kontakt mit rohem Fleisch – insbesondere Geflügelfleisch – können Campylobacterkeime auf den Händen zurückbleiben, die dann auf andere Lebensmittel übertragen werden, die nicht erhitzt werden (Salat, Brot).
Dass es sich hierbei um ein ernstes Problem handelt, zeigen die Krankheitsfälle: Jährlich werden bis zu 50.000 Erkrankungsfälle (Campylobacteriose) an das Robert Koch-Institut (RKI) gemeldet. Da nicht jeder Infizierte zum Arzt geht, könnte die Dunkelziffer deutlich höher liegen. Andreas Hensel, Präsident des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR), warnt daher: „Rohes Fleisch, vor allem Geflügel, sollte konsequent von Speisen getrennt werden, die ohne weiteres Erhitzen verzehrt werden, etwa Salat.“
Zwar ist laut „Öko-Test“ die Hitze in den Pfännchen ausreichend, um die gesundheitsschädlichen Bakterien abzutöten, allerdings muss es dafür entsprechend lange unter der Heizspirale stehen.
Wer beim Raclette-Essen Fleisch anbieten möchte, sollte dieses vorher gut durchgaren, um so ein Gesundheitsrisiko zu verringern. Alternativ kann das Fleisch in dünnen Scheiben und mit einer eigens dafür vorgesehenen Zange angeboten werden.
Möglich, aber dennoch ungeeignet, sind rohe Kartoffeln. Diese müssen sehr lange garen, ehe sie verzehrbar sind. Besonders wenn noch weitere Zutaten in der Pfanne sind, deren Garzeit geringer ist, kann es hier zu Problemen kommen.
Zwar schmecken Rühr- und Spiegelei aus der Pfanne. Doch damit ist kein Raclette-Pfännchen gemeint. Denn in diesem ist die Temperatur geringer, wodurch die Garzeit deutlich verlängert wird. Hinzu kommt, dass durch rohe Eier das Risiko einer Salmonelleninfektion steigt – ähnlich wie beim rohen Geflügelfleisch.