Paracetamol, Ibuprofen, ASS

Welche Schmerzmittel im Alter problematisch sind


Aktualisiert am 02.12.2025 – 06:52 UhrLesedauer: 2 Min.

Tablette einnehmen: Gerade im höheren Alter kann eine falsche Dosis ernsthafte Nebenwirkungen verursachen. (Quelle: stefanamer/getty-images-bilder)

Ob Rückenschmerzen, Arthrose oder Kopfschmerzen – viele ältere Menschen greifen regelmäßig zu Schmerzmitteln. Doch die Selbstmedikation birgt Risiken.

Der Griff zu Schmerztabletten wie Ibuprofen, Diclofenac oder Paracetamol erfolgt oft schnell und ohne ärztlichen Rat. Doch gerade im höheren Alter können Schmerzmittel ernsthafte Nebenwirkungen verursachen, insbesondere wenn sie dauerhaft oder in zu hoher Dosis eingenommen werden.

Mit zunehmendem Alter verändert sich der Stoffwechsel. Die Leber baut Medikamente langsamer ab, die Nieren scheiden sie verzögert aus. Dadurch verbleiben Wirkstoffe wie Ibuprofen oder Diclofenac länger im Körper und können sich dort anreichern. Die Folge: erhöhte Nebenwirkungen und toxische Effekte.

Zu den schweren Risiken zählen:

Viele ältere Menschen unterschätzen die Wirkung frei verkäuflicher Schmerzmittel. Denn nur weil man sie ohne Rezept bekommt, heißt das nicht, dass sie harmlos sind.

Ein typischer Fehler: Sie nehmen Schmerzmittel dauerhaft ein, obwohl diese nur für den kurzfristigen Gebrauch gedacht sind. Nicht selten dauert die Einnahme Wochen oder sogar Monate an. Auch die Rücksprache mit einem Arzt bleibt häufig aus – dabei sind gerade bei bestehenden Vorerkrankungen oder der gleichzeitigen Einnahme anderer Medikamente gefährliche Wechselwirkungen möglich.

Besonders riskant ist auch die gleichzeitige Einnahme mehrerer Schmerzmittel: Wer etwa Ibuprofen und Paracetamol kombiniert, riskiert nicht nur Überdosierungen, sondern auch eine Zunahme der Nebenwirkungen.

Welches Schmerzmittel im Alter geeignet ist, hängt von der individuellen gesundheitlichen Situation ab. Die wichtigsten Wirkstoffe im Überblick:

Der Hausarzt kann die individuell verträglichste Option bestimmen, vor allem, wenn Vorerkrankungen wie Bluthochdruck, Diabetes oder Nierenschwäche bestehen.

Um Schmerzmittel im Alter sicher einzunehmen, sollten einige wichtige Grundregeln beachtet werden. Grundsätzlich gilt: Die Einnahme sollten Sie immer mit dem Arzt absprechen. Auf keinen Fall sollten Sie mehrere Schmerzmittel kombinieren, da dies das Risiko für Nebenwirkungen und Überdosierung erhöht. Wer Medikamente verwendet, sollte den Beipackzettel aufmerksam lesen, vor allem im Hinblick auf mögliche Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln.

Und nicht zuletzt lohnt es sich, über Alternativen nachzudenken: Wärme, Bewegung, Physiotherapie oder Entspannungstechniken können oft helfen, Schmerzen zu lindern – ganz ohne Tabletten.

Selbstmedikation mit Schmerzmitteln ist denkbar einfach, aber nicht harmlos. Gerade im Alter sollte jede Einnahme gut überlegt und möglichst ärztlich begleitet sein. Wer regelmäßig Schmerzen hat, sollte die Ursache abklären lassen und nicht dauerhaft mit Tabletten behandeln. Denn falsche Schmerztherapie kann mehr schaden als helfen.

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