„Er benötigt Hilfe“

Vor ihm liegt weißes Pulver – dann kommt Skandal-Schiri ins Bild


14.11.2024 – 03:33 UhrLesedauer: 2 Min.

Schiedsrichter David Coote Ende Oktober bei einem Spiel der englischen Premier League. (Quelle: IMAGO/Paul Terry)

Zuerst soll David Coote den deutschen Coach Jürgen Klopp übelst beschimpft haben. Nun taucht ein Video auf, dass den Referee beim Konsum von Drogen zeigt.

Der Skandal um den englischen Schiedsrichter David Coote ist noch keine drei Tage alt, da wurden am Mittwoch neue Anschuldigungen gegen den Uefa-Referee laut. Wie die „Sun“ berichtet, soll ein Video den Unparteiischen während der Europameisterschaft in Deutschland im Sommer 2024 beim Konsum von Kokain zeigen.

Das Video ist nur wenige Sekunden lang, darauf zu sehen ist ein Schreibtisch mit verschiedenen Gegenständen, unter anderem einem Buch und eine Linie eines weißen Pulvers. Dann kommt das Profil eines Mannes ins Bild, der Ähnlichkeit mit Coote besitzt. Mittels eines zusammengerollten Geldscheins zieht er das weiße Pulver in die Nase.

Die englische Schiedsrichter-Vereinigung (PGMOL) reagierte auf die Publikation des neuerlichen Skandalvideos umgehend: „Wir haben von den Anschuldigungen erfahren und nehmen sie sehr ernst. Am wichtigsten ist es jetzt, dass wir Davids Wohlergehen nicht aus dem Blick verlieren und wir tun alles, damit er die Hilfe bekommt, die er jetzt dringend benötigt“. Das Statement der Schiedsrichter-Organisation suggeriert, dass Coote womöglich unter psychischen Problemen leidet.

Auf dem Tisch, der im Video zu sehen ist, liegt neben Cootes Kreditkarte und dem Buch „The Year Of The Locust“ („Das Jahr der Heuschrecke“), einem Spionagethriller des australischen Autors Terry Hayes, auch eine Packung mit dem Medikament Loratadin. Die Arznei zählt zur Gruppe der Antihistaminika, sie wird unter anderem eingesetzt bei Allergien wie Heuschnupfen oder auch bei Hautkrankheiten.

Die „Sun“ berichtet davon, dass das Video am 6. Juli aufgenommen worden sei, einen Tag nach dem EM-Viertelfinale zwischen Frankreich und Portugal, bei dem Coote als Ersatz für den Videoschiedsrichter im Einsatz gewesen ist. Bereits am 1. Juli, also fünf Tage zuvor, soll der Premier-League-Schiedsrichter ein Foto an einen Freund geschickt haben. Auch darauf soll seine Kreditkarte und sechs Linien eines weißen Pulvers – mutmaßlich Kokain – zu sehen sein. Bei den Zimmern, die auf dem Video beziehungsweise dem Foto zu sehen sind, soll es sich nach Angaben des Boulevardblatts um von der Uefa während der EM zur Verfügung gestellte Hotelräume handeln.

Cootes ist bereits Anfang der Woche durch die PGMOL gesperrt worden, nachdem ein Video aufgetaucht war, in dem der Unparteiische in abfälliger Weise über den FC Liverpool und dessen Trainer Jürgen Klopp spricht. Coote wählte äußerst derbe Beschimpfungen, als er in dem Clip danach gefragt wurde, was er von Klopp hält.

Die Schiedsrichtervereinigung wie auch der englische Fußballverband FA haben eine Untersuchung der Vorfälle angekündigt. Auch die Uefa zog bereits Konsequenzen: Sie suspendierte den Schiedsrichter bis auf Weiteres und leitete ebenfalls eine Untersuchung ein.

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