Die Gema fordert seit einiger Zeit mehr Geld für die Musik auf Weihnachtsmärkten. Welche Folgen das dieses Jahr in Hannover hat.

Die Abrechnungspraxis der Gema (Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte) für Musik auf Weihnachtsmärkten ist auch in diesem Jahr in vielen Städten ein Ärgernis. Die Verwertungsgesellschaft berechnet seit einigen Jahren ihre Gebühr für die gesamte Fläche eines Weihnachtsmarktes – und nicht mehr nur für den Bereich vor den Bühnen.

In Hannover steht die Konsequenz daraus für den diesjährigen Weihnachtsmarkt bereits fest: Das Bühnenprogramm wird wie im vergangenen Jahr in Gema-freie und Gema-pflichtige Tage unterteilt; es sind also einige Tage geplant, an denen ausschließlich Gema-freie Musik gespielt wird. Das teilte die Stadtverwaltung auf Anfrage mit.

Wie viele solcher Gema-freien Tage es geben wird, stehe bisher nicht fest, da das Bühnenprogramm noch nicht erstellt worden sei. 2023 wurde an acht von insgesamt 19 Bühnentagen ausschließlich Gema-freie Musik gespielt. Zudem hatte es am 4. Dezember gar kein Bühnenprogramm gegeben. Damit hatte die Stadt zusammen mit weiteren Städten wie etwa Leipzig, Erfurt, Magdeburg und Dresden gegen die veränderte Abrechnungspraxis der Gema protestiert.

Der Weihnachtsmarkt in der Altstadt hat eine Veranstaltungsfläche von rund 11.500 Quadratmetern. Damit müsste die Stadt laut eigenen Angaben etwa 42.500 Euro an die Gema bezahlen – statt der früheren 9.500 Euro. „Eine Umverteilung auf die Marktstandbetreiber wäre nicht machbar, weshalb wir die Gema-Gebühren verringern müssen“, sagte ein Stadtsprecher zu t-online.

Der Weihnachtsmarkt rund um die Marktkirche startet am 25. November. Bis zum 22. Dezember werden dort Glühwein, Kunsthandwerk und Co. angeboten.

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