Brisante Aktion beim Rhein-Derby

Innenminister Reul verurteilt Fan-Choreo: „Skandal“

25.02.2025 – 11:20 UhrLesedauer: 1 Min.

Die umstrittene Choreo: Das Banner wurde im Kölner Block vor dem Spiel gegen Düsseldorf gezeigt. (Quelle: IMAGO/Ralf Treese/DeFodi Images/imago-images-bilder)

Das Motiv auf dem Banner der Köln-Fans vor dem Derby gegen Düsseldorf erhitzte die Gemüter. Zwei Politiker äußern nun ihr Unverständnis – und nehmen auch den Klub in die Pflicht.

Die Choreografie der Kölner Fanszene beim Rheinderby gegen Fortuna Düsseldorf (1:1) am vergangenen Sonntag löste Spannungen aus. Ein riesiges Bild auf der Südtribüne des RheinEnergie-Stadions zeigte einen Mann mit FC-Krawatte, der ein Messer an die Kehle von Glücksgöttin Fortuna hält. Darunter stand der Satz: „Glück ist kein Geschenk der Götter.“

Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU) kritisierte die Aktion nun scharf. Dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ sagte er: „Wir bekämpfen jeden Tag Messergewalt auf der Straße und im Stadion wird mit einem solchen Bild provoziert.“ Er forderte den Klub auf, sich klarer zu positionieren: „Ich erwarte da von den Verantwortlichen des Vereins, dass sie auch einschreiten. Stattdessen wird die Sache auch noch heruntergespielt. Das ist der nächste Skandal.“

Der 1. FC Köln hatte die Darstellung im Vorfeld genehmigt. Sport-Geschäftsführer Christian Keller erklärte: „Wir konnten mit dem Motiv leben, schön haben wir es nicht gefunden.“ Man könne darüber „kräftig streiten“, für ihn sei es Ausdruck der Rivalität zwischen den Fans beider Klubs.

Auch Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker zeigte sich verärgert. Sie sagte: „Wer ein solches Motiv billigt, zeigt seine Ignoranz gegenüber unserer aktuellen gesellschaftlichen Situation.“ Damit schloss sie sich der Kritik von Reul an.

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