Nach seinem großen Erfolg bei der EM wurde Kölns Box-Held Nelvie Tiafack im WDR interviewt. Dabei fiel die Moderatorin jedoch mit einer Äußerung auf.
Für den deutschen Boxer Nelvie Tiafack begann die Woche mit einem großen Trubel: Erst der feierliche Empfang der Olympioniken in seiner Kölner Heimat, dann ging es auch noch ins TV-Studio des WDR, wo ihn die „Lokalzeit“ vorstellen wollte.
Tiafack hatte nämlich bei Olympia die Bronzemedaille in der Klasse +92kg gewonnen, was natürlich auch Thema in der Kölner Lokalsendung war. Während des Interviews kam es jedoch zu einem peinlichen Moment: Als Moderatorin Sümeyra Kaya auf Tiafacks Weg nach Deutschland zu sprechen kam, unterlief ihr ein Fehler.
„Sie sind vor acht Jahren aus Kamerun mit ihrer Mutter nach Deutschland gekommen“, sagte sie. Tiafack korrigierte sie höflich: „Mit acht Jahren.“
Trotz des Versuchs der Moderatorin, die Situation zu entschärfen, folgte ein weiterer unglücklicher Kommentar: „Das meine ich natürlich! Mit acht Jahren, nicht vor. Können auch gut Deutsch, ne?“ Tiafack reagierte auf die holprigen Gesprächsversuche von Kaya mit einem breiten Lächeln.
Im weiteren Verlauf des Gesprächs öffnete sich der Boxer dann und sprach über die wichtige Rolle seiner Mutter in seinem Leben. „Meine Mutter spielt in meinem Leben generell die wichtigste Rolle. Ich sag‘ mal so: Ich wohne immer noch bei Mami zu Hause“, erklärte er. Tiafack fügte hinzu: „Und ich sage auch immer, dass das für mich so bleiben wird, bis ich irgendwann heirate.“
Kurz nach seiner EM-Bronzemedaille hatte Tiafack angekündigt, Köln wohl bald verlassen zu wollen. Denn er möchte sich im Profi-Boxsport durchsetzen, weshalb er auch den Olympia-Standort der Amateure in Köln verlassen muss.
Als Traumziel nannte er die USA oder England. Nach Köln wolle er aber für seine Freizeit immer wieder zurückkehren. Wenn Tiafack tatsächlich ins Ausland wechselt, wird seine Mutter ihn wohl nicht in die Ferne begleiten. Sie will weiterhin in Deutschland arbeiten und sich um Flüchtlinge kümmern.