Posidonia stirbt

Wasserqualität an Mallorcas Badestränden wird schlechter


Aktualisiert am 11.03.2025 – 12:45 UhrLesedauer: 2 Min.

Blick auf die Playa de Palma auf Mallorca: Die Wasserqualität lässt hier zu wünschen übrig. (Quelle: IMAGO/dpa)

Mallorcas Badestrände leiden zunehmend unter schlechterer Wasserqualität. Ein neuer Bericht vergleicht die Entwicklungen von 2019 bis 2023.

Die Wasserqualität an Mallorcas Stränden hat sich seit 2019 deutlich verschlechtert. Laut einem Bericht der Beobachtungsstelle „Observatori de Sostenibilitat Mediambiental“ ist die Anzahl der Badegewässer mit ausgezeichneter Qualität von 90 Prozent im Jahr 2019 auf nur noch 71 Prozent im Jahr 2023 gesunken. Das Prädikat „ausgezeichnet“ sei an Badestellen statt 103-mal vor sechs Jahren nun nur noch 80-mal vergeben worden.

28 Badegewässer haben den Angaben zufolge eine „gute Qualität“ (2019: 10), viermal ist die Wasserqualität ausreichend (2019: 1) und einmal sogar unzureichend (2019: 1).

Der Bericht vergleicht die Qualität des Wassers zwischen 2019 und 2023 – aktuellere Werte gibt es noch nicht.

Besonders schlecht sei die Wasserqualität am Cala Egos in der Gemeinde Santanyí im Osten Mallorcas. Sie war aber auch vor sechs Jahren schon nicht gut bewertet worden, heißt es. Deutlich verschlechtert hat sich die Wasserqualität den Angaben zufolge auch an den Stränden Brismar in Andratx, Porto Cristo in Manacor und Playa de Palma in Palma de Mallorca. Diese Strände weisen alle nur noch eine ausreichende Wasserqualität auf. Der Strand Albercuix in Port de Pollença hat schon längere Zeit nur eine ausreichende Wasserqualität.

Eine Ausnahme bildet der Strand Can Pere Antoni, wo sich die Wasserqualität im Vergleich zum Vorjahr verbessert hat.

Der Bericht stellt ebenfalls fest, dass absterbende Meerespflanzen wie Neptungräser (Posidonia) vor den Küsten Mallorcas zunehmend ein Problem darstellen. Die Gräserteppiche sind für das Ökosystem des Mittelmeeres essenziell. Sie speichern Kohlenstoffdioxid und stabilisieren die Küsten. Die Seegraswiesen liegen meist in Küstennähe und sind durch illegales Ankern in geschützten Gebieten, Umweltverschmutzung und eine Verschlechterung ihres Lebensraums bedroht. Sterben die Neptungräser, hat das einen fatalen Einfluss auf die Wasserqualität.

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