Machen Gallensteine Probleme, kann eine OP nötig werden. Unter Umständen lassen sich Gallensteine aber auch auflösen. Wie das geht und was Fachleute raten.
Gallensteine müssen in der Regel nur behandelt werden, wenn sie Probleme bereiten – zum Beispiel, wenn sie wiederholt zu Gallenkoliken führen oder Komplikationen auftreten. Welche Therapie dann geeignet ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Geht es etwa darum, die Symptome zu lindern, können verschiedene Medikamente helfen. Bei großen Gallensteinen oder Komplikationen kann eine Operation nötig sein.
Grundsätzlich gibt es auch die Möglichkeit, Gallensteine mit Medikamenten auflösen zu lassen. Fachleute sprechen von Litholyse. Diese Methode kommt allerdings nur unter bestimmten Voraussetzungen infrage.
Zum Auflösen von Gallensteinen können Tabletten geeignet sein. Sie enthalten den Wirkstoff Ursodeoxycholsäure (kurz: UDCA). Diese ist auch ein natürlicher Bestandteil der menschlichen Gallenflüssigkeit.
Patientinnen und Patienten müssen die Tabletten in der Regel über einen längeren Zeitraum von mehreren Monaten hinweg einnehmen. Die Ärztin oder der Arzt muss dabei regelmäßig kontrollieren, ob die Behandlung Wirkung zeigt. Zu häufigen Nebenwirkungen von UDCA zählen weicher, breiiger Stuhl sowie Durchfall.
Gallensteine lassen sich nur auflösen, wenn sie noch sehr klein sind und überwiegend aus Cholesterin bestehen.
Aber: Da sich nach dem Auflösen oft neue Gallensteine bilden, kommt diese Maßnahme nur noch in Einzelfällen zum Einsatz – und wenn, dann vor allem bei Personen, die eher selten eine Gallenkolik haben oder nur leichte Symptome spüren. Ob die Methode bei einer bestimmten Person Sinn macht, wird die Ärztin oder der Arzt abwägen und mit der Patientin oder dem Patienten besprechen.
Gallensteine lassen sich mitunter mit Tabletten auflösen, die Ursodeoxycholsäure enthalten. Allerdings kommt diese Methode nur unter bestimmten Voraussetzungen infrage.