Der rote Punkt auf einigen Verkehrsschildern ist ein praktischer Hinweisgeber. Aber was bedeutet er?

Ein schwarzer Pfeil, dazu ein dicker roter Punkt: Allzu häufig begegnet man diesem Schild auf unseren Straßen nicht, obwohl es sehr hilfreich sein kann. Was also bedeutet es?

Der auffällige rote Punkt ist ein seltener Anblick. Obwohl man ihn beispielsweise auf stark befahrenen Autobahnen finden kann – und zwar aus gutem Grund.

Die roten Punkte sind Markierungen der sogenannten roten Routen. Auf Strecken, die häufig staubelastet sind, weisen die roten Punkte auf eine großräumige Umleitung hin: Sie führen von einer Autobahnausfahrt auf dem besten Weg zur nächsten Autobahnauffahrt in Richtung des Ziels.

Auf dieser Umleitung soll sich möglichst ein Stau umfahren lassen. Der rote Punkt dient hier der Orientierung. Deshalb ist er meist an eher unübersichtlichen Stellen zu finden. Dort zeigt er – häufig gemeinsam mit einem Richtungspfeil – an, wo die rote Route weiterführt.

Da rote Routen nicht jedem Autofahrer ein Begriff sind, weisen gegebenenfalls Staudurchsagen im Radio auf diese Strecken hin.

Nicht immer lohnt sich übrigens das Umfahren. Im Gegenteil: Meistens führt der Stau schneller ans Ziel als die Ausweichroute. Das Umfahren wird erst ab einer erwarteten Verzögerung von mindestens 30 Minuten empfohlen – oder bei einer Vollsperrung.

Denn viele Autofahrer werden spontan die nächste Autobahnausfahrt ansteuern und sich auf einer kleineren Straße drängeln, die für so viel Verkehr gar nicht gemacht ist. Die Folge: ein neuer Stau, der sich schwieriger auflöst als der ursprüngliche. Letztlich wäre es dann die einfachere (und auch schnellere) Lösung gewesen, auf der Autobahn zu bleiben.

Das Umfahren ist in erster Linie sinnvoll, wenn man noch weit hinter dem Stau ist und einen wirklich weiträumigen Bogen macht – zum Beispiel entlang einer roten Route.

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