Was das Asperger-Syndrom für ihn bedeutet

Elon Musk ist betroffen

So äußert sich das Asperger-Syndrom

Seit Elon Musk erklärte, dass er mit dem Asperger-Syndrom lebt, ist das Bewusstsein für diese Diagnose gestiegen. Aber was steckt eigentlich dahinter? Und wie zeigt sich diese Form des Autismus bei dem US-Milliardär?

Tesla- und SpaceX-Gründer Elon Musk ist einer der bekanntesten, reichsten und einflussreichsten Menschen der Welt. Nach den US-Wahlen hat ihn der künftige Präsident Donald Trump zum Sonderberater für Regierungseffizienz bestellt.

Viele fragen sich: Wie tickt dieser Mann? Einen möglichen Erklärungsansatz für seine Persönlichkeit lieferte er selbst: Bereits vor einigen Jahren erzählte Musk im US-Fernsehen, er habe das Asperger-Syndrom. Dieses gilt als eine Ausprägung aus dem Autismus-Spektrum.

Um Autismus und das Asperger-Syndrom ranken sich generell viele Mythen. In manchen Aspekten sind sich sogar Wissenschaftler noch nicht einig.

Autismus bedeutet laut den diagnostischen Kriterien zum einen, dass Betroffene in ihren sozialen und kommunikativen Fähigkeiten eingeschränkt sind. Es fällt ihnen unter anderem schwer, Gesichtsausdrücke zu deuten oder Ironie zu verstehen.

Dies trifft offenbar auch auf Elon Musk zu. In seiner Biografie beschreibt er, dass er sich Menschen hauptsächlich analytisch nähere. Er könne emotionale Signale schlechter wahrnehmen als andere.

Viele Menschen mit Asperger-Autismus schätzen Routine und Beständigkeit. Sie bevorzugen etwa feste Rituale, wiederkehrende Speisen oder Themen. Meist leiden sie auch unter als zu intensiv wahrgenommenen Sinneseindrücken: Licht wirkt besonders grell, und Geräusche werden als außergewöhnlich laut wahrgenommen.

Oft nehmen Menschen mit Asperger-Syndrom ihre Umwelt detailreicher wahr und zeigen eine ausgeprägte Fähigkeit, komplexe Probleme zu analysieren. Während diese Eigenschaften im Alltag zu Hindernissen führen können, sind sie in bestimmten Bereichen wie Wissenschaft und Technologie von Vorteil.

Auch Elon Musk sprach offen darüber, dass er anders denkt als viele andere Menschen und dies als Stärke betrachtet. Seine Fokussierung auf Themen wie Raumfahrt oder E-Mobilität ist ein klassisches Beispiel für die hyperfokussierten Interessen, die oft mit Asperger einhergehen.

Asperger-Autismus wird meist im Vorschul- oder Schulalter deutlich. Die Kinder verfügen in der Regel über eine altersgerechte Intelligenz, stoßen jedoch im Kindergarten und in der Schule oft auf Herausforderungen. Auffälliges Verhalten bei ihren Kindern sollten Eltern immer ernst nehmen, etwa wenn Kinder leicht Wutanfälle bekommen, im sozialen Umgang Schwierigkeiten zeigen oder am liebsten alleine spielen. Häufig weisen die Kinder auch Entwicklungsstörungen wie eine beeinträchtigte Motorik auf.

Die Ursachen für das Asperger-Syndrom sind noch nicht abschließend geklärt. Bei manchen Ausprägungen deuten genetische Faktoren darauf hin, dass die Hirnentwicklung in ihrer Anatomie und Funktion ungewöhnlich verläuft. Dies führt dazu, dass das Gehirn auch im Erwachsenenalter eine besondere Arbeitsweise aufweist.