Vielfalt im Obstregal

Warum sind einige Kiwis gelb?

Eine Kiwi stellen Sie sich spontan bestimmt als grüne, haarige Frucht vor. Doch es gibt auch gelbe Kiwis. Was es damit auf sich hat, lesen Sie hier.

12.11.2024 – 03:00 Uhr|Lesedauer: 2 Min.

Die Kiwipflanze gehört zur Pflanzengattung Actinidia, von der es 30 verschiedene Sorten gibt. Die kleine, behaarte Frucht mit dem grünen Fruchtfleisch ist nur eine von vielen Varianten. Die Standard-Kiwi ist bekannt für ihren einzigartigen säuerlichen Geschmack und ihren hohen Vitamingehalt. Die gelbe Kiwi findet man hierzulande deutlich seltener. Was die Sorten abgesehen von ihrer Farbe unterscheidet, erklären wir in diesem Artikel.

Die gelbe Variante der allseits bekannten Kiwi ist süßer im Geschmack. (Quelle: Olga Yastremska, New Africa, Africa Studio/imago)

Im Vergleich zur grünen Kiwi trägt die gelbe Variante deutlich weniger Haare auf der Schale. Dadurch ist sie gut essbar. Die gelben Kiwis sind zudem etwas länglicher. Ihr gelbes Fruchtfleisch ist weicher und schmeckt deutlich süßer. Es erinnert eher an Pfirsich, Mango und Honig.

Eine weitere Besonderheit ist, dass die gelbe Kiwi kaum Actinidin enthält. Somit lässt sie sich problemlos mit Milchprodukten wie Joghurt oder Quark kombinieren. Bei grünen Kiwis sorgt das Enzym hierbei hingegen schnell für einen bitteren Geschmack.

Beide Kiwivarianten bringen eine Menge Mineralstoffe und Vitamine mit. Besonders hervorzuheben sind der Anteil an Kalium und Kalzium sowie der Vitamin-C-Gehalt. Die grüne Kiwi ist zwar als sehr vitaminreich bekannt, wird aber von der gelben Kiwi noch übertroffen. In der gelben Frucht steckt fast doppelt so viel Vitamin C wie in ihrer grünen Verwandten. Dafür enthält die grüne Kiwi mehr Ballaststoffe.

Ursprünglich stammen Kiwis aus den hoch gelegenen Waldgebieten Chinas und Taiwans. Anfang des 20. Jahrhunderts brachten neuseeländische Reisende Kiwikerne aus China nach Neuseeland mit. Dort etablierte sich eine Kiwizucht, aber auch in einigen anderen Ländern. Zum Beispiel in Italien und Frankreich werden mittlerweile Kiwis angebaut.

In den 1990er-Jahren wurde in Neuseeland eine neue Sorte gezüchtet, die Gold-Kiwi. Die gelbe Variante wird inzwischen in über 54 Länder exportiert. Deutschland ist bei den Importeuren ganz vorn dabei, denn weltweit werden in Deutschland die meisten Kiwis gegessen.

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