2022 machte Kevin Kühnert seine Beziehung öffentlich. Mit wem der Politiker liiert ist, ist allerdings nicht bekannt – und dabei soll es auch bleiben.

„Wir sehen uns“, schrieb Kevin Kühnert am Montagnachmittag auf Instagram. Dazu veröffentlichte der SPD-Generalsekretär ein zweiseitiges Statement, in dem er seinen Rückzug aus der Politik bekannt gibt. Mit 35 Jahren hat er sein Amt niedergelegt.

Auch für die Bundestagswahl im kommenden Jahr will er nicht mehr kandidieren. „Diese Entscheidungen haben mich Überwindung gekostet und sie schmerzen mich, weil ich meine politische Arbeit mit Herzblut betreibe“, so Kühnert.

Doch der Politiker hat mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. „Die Energie, die für mein Amt und einen Wahlkampf nötig ist, brauche ich auf absehbare Zeit, um wieder gesund zu werden. Deshalb ziehe ich die Konsequenzen.“ Am Ende des Statements dankt Kühnert den Mitgliedern der SPD. Seine Familie erwähnt er nicht. Der 35-Jährige hält sein Privatleben komplett aus der Öffentlichkeit heraus.

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Quelle: t-online

2022 jedoch sprach der Politiker zum ersten Mal ganz bewusst über seine Beziehung. „Ich habe einen Partner“, sagte er vor zwei Jahren dem Magazin „Bunte“. Schon damals erwähnte Kühnert aber auch, dass er seinen Freund nie öffentlich zeigen werde.

Pärchenauftritte kämen nicht infrage, schon gar nicht „bei den klischeehaften Gelegenheiten wie Bayreuther Festspiele oder Bundespresseball, bei denen andere ihre Partner präsentieren“. Bei den Bayreuther Festspielen hatte sich zum Beispiel Christian Lindner zum ersten Mal mit Franca Lehfeldt gezeigt. Mittlerweile ist das Paar verheiratet.

Auch wenn Kevin Kühnert sich mit seinem Partner nicht zeigen wird, wollte er die Beziehung publik machen, um für junge Menschen ein Zeichen zu setzen. „Ich weiß, dass insbesondere auf manchem Dorf auch im Jahr 2022 immer noch einige zu Hause rausfliegen, wenn sie ihre sexuelle Orientierung offenbaren“, sagte Kühnert damals. „Diese jungen Menschen brauchen Vorbilder, und sie müssen erfahren, dass es völlig okay ist, einen Mann oder eine Frau gleichen Geschlechts zu lieben.“

Vor wenigen Wochen offenbarte der Politiker zudem, dass er seinen Partner nicht nur im Rampenlicht geheim hält, sondern auch, wenn sie gemeinsam privat in der Öffentlichkeit unterwegs sind. Dem Fernsehsender Welt sagte er im August, dass er aus Sorge vor gewalttätigen Übergriffen ungern mit seinem Freund Hand in Hand durch die Stadt gehen würde.

„Wir selber haben immer noch diesen Hintergedanken, uns lieber zweimal umzugucken, lieber die Situation noch mal zu checken“, so Kühnert. „Dass es diese Gewalt gibt, ist leider an Statistiken zu sehen, sie ist auch zuletzt gestiegen.“ Homophobie sei eine Wirklichkeit in der Gesellschaft.

Und auch zwei Jahre später steht der Politiker hinter der Entscheidung: „Es gibt keine Fotos, und dabei wird es auch bleiben.“ Sein Lebensgefährte habe sich bewusst dafür entschieden, nicht Teil des öffentlichen Lebens zu sein. „Mein Partner ist nicht ein Beiwagen von mir, der sozusagen zur Präsentation in die Öffentlichkeit kommt, sondern er ist ein eigenständiger Mensch.“

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