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Frühstücken kann für ältere Menschen entscheidend für die Herz-Kreislauf-Gesundheit sein. Woraus die Mahlzeit besteht, spielt aber eine wesentliche Rolle.

Zeitmangel, aber auch Trends wie Intervallfasten führen dazu, dass viele Menschen das Frühstück regelmäßig ausfallen lassen. Allerdings weisen verschiedene Studien darauf hin, dass Menschen, die frühstücken, ein geringeres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen haben. Wie genau sich die Zusammensetzung des Frühstücks auf die Herz-Kreislauf-Gesundheit auswirkt, ist jedoch wenig erforscht.

Eine neue Studie aus Spanien zeigt nun, dass gerade bei Menschen über 50 Jahren sowohl die Menge der aufgenommenen Kalorien als auch die Qualität der Mahlzeit einen erheblichen Einfluss auf die Herz-Kreislauf-Gesundheit hat. Besonders adipöse Personen und solche mit Stoffwechselproblemen könnten von einer ausgewogenen Frühstücksgewohnheit profitieren. Die Studie erschien in der Fachzeitschrift „The Journal of nutrition, health and aging“.

Die Forschenden begleiteten drei Jahre lang 383 Personen im Alter zwischen 55 und 75 Jahren, um die Auswirkungen von Frühstücksgewohnheiten auf Gewicht, Blutdruck, Cholesterin und Nierenfunktion zu untersuchen. Alle Teilnehmenden litten am metabolischen Syndrom, einer Kombination aus Übergewicht, hohem Blutdruck, gestörtem Blutzucker und ungünstigen Blutfettwerten – Faktoren, die das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen.

Die Forschenden bewerteten die Frühstücksgewohnheiten anhand von zwei Kriterien:

  • der Kalorienmenge: eine niedrige Energieaufnahme (weniger als 20 Prozent der täglichen Kalorien), eine hohe Energieaufnahme (mehr als 30 Prozent) und eine Kontrollgruppe (20 bis 30 Prozent)
  • der Qualität der Mahlzeit: Der Gehalt von Protein, Gesamtfett, Ballaststoffen, Kalium, Kalzium, Eisen, Natrium, zugesetzter Zucker und gesättigtem Fett wird mit 0 bis 100 Punkten bewertet. Große Mengen Fett und Zucker wurden mit wenig Punkten bewertet. Wenn der Anteil der Mineral- und Ballaststoffe den Ernährungsempfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) entspricht, gab es mehr Punkte. Je höher der Punktestand, desto besser war also die Qualität der Mahlzeit.

Anschließend wurden die Probanden erneut untersucht. Betrachten wurden: Body-Mass-Index (BMI), Taillenumfang, Blutdruck, Blutfettwerte, Blutzucker und Nierenfunktion (Filtrationsrate).

Das Ergebnis: Sowohl ein zu kalorienreiches als auch ein kalorienarmes Frühstück kann sich negativ auf die Herz-Kreislauf-Gesundheit auswirken. So hatten Personen, die weniger als 20 Prozent oder mehr als 30 Prozent ihrer täglichen Kalorien am Morgen konsumierten, einen höheren BMI, einen größeren Bauchumfang und schlechtere Blutfettwerte. Besonders auffällig waren höhere Triglyceridwerte und ein geringeres HDL-Cholesterin („gutes Cholesterin“).

Und auch die Qualität des Frühstücks beeinflusste die Herz-Kreislauf-Gesundheit der Probanden. Teilnehmer, deren Frühstück eine schlechte Qualität hatte, wiesen ebenfalls schlechtere Werte bei der Fettmasse und den Blutwerten auf. Zudem war bei ihnen eine geringere Nierenfunktion messbar. Allerdings war die Verschlechterung hier weniger stark ausgeprägt als bei einem ungünstigen Kaloriengehalt der Mahlzeit.

Laut den Forschenden könnte das Frühstück also gerade für ältere Menschen mit einem erhöhten kardiovaskulären Risiko eine wichtige Rolle bei der Regulation des Stoffwechsels spielen. Eine unausgewogene Mahlzeit am Morgen, sei es durch übermäßige Kalorien oder schlechte Qualität, könnte hormonelle Mechanismen stören, die für die Fettverarbeitung und Blutzuckerkontrolle zuständig sind.

Die Studie empfiehlt daher, 20 bis 30 Prozent des täglichen Kalorienbedarfs durch das Frühstück zu sich zu nehmen, um die Herzgesundheit zu unterstützen. Für Frauen, die durchschnittlich 2.000 Kalorien pro Tag benötigen, entspricht das 400 bis 600 Kalorien. Männer sollten bei einem Bedarf von 2.500 Kalorien zwischen 500 und 750 Kalorien frühstücken.

Um eine angemessene Qualität des Frühstücks zu gewährleisten, sollten Menschen darauf achten, genügend Ballaststoffe, Proteine und Mineralstoffe zu sich zu nehmen. Diese sind etwa in Vollkornprodukten, Obst, Gemüse, Eiern und mageren Milchprodukten enthalten. Sparsam sollten sie hingegen mit zucker- und fettreichen Lebensmitteln wie Wurst, Käse und süßen Aufstrichen sein.

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