Das Achtelfinale ist in vollem Gange, die Reihen lichten sich langsam. Wer darf weiter vom Titel träumen, wer muss die Heimreise antreten? Am Montag wird es einen Topstar treffen.

Das Duell der enttäuschenden Top-Nationen. Vizeweltmeister Frankreich mogelte sich durch die Gruppenphase, ohne ein einziges Tor aus dem Spiel heraus geschossen zu haben. Abgesehen von einem Eigentor Österreichs.

Belgien startete mit einer 0:1-Blamage gegen die Slowakei und schaffte es nur mit großem Zittern und einem 0:0 im letzten Gruppenspiel gegen die Ukraine ins Achtelfinale.

Die belgischen Fans quittierten die Leistung des Teams vom deutschen Trainer Domenico Tedesco mit Pfiffen – trotz des Weiterkommens. Die Stars um Romelu Lukaku und Kapitän De Bruyne verweigerten daraufhin den Gang in die Fankurve. Ob der Zoff wohl gegen die favorisierten Franzosen vergessen sein wird und die Fans der „Roten Teufel“ ihr Team in Düsseldorf wieder lautstark unterstützen? Fraglich!

Sicher dagegen ist, dass Tedesco anders als noch zum EM-Auftakt die Nationalhymne nicht mitsingen wird. Aus Aberglauben. Gegen die Slowakei hatte der gebürtige Schwabe erstmals mitgesungen, und im 16. Spiel seiner Amtszeit prompt die erste Niederlage kassiert. „Ich habe sie einmal gesungen und wir haben einmal verloren,“ sagte er mit einem Augenzwinkern anschließend.

Schon in den beiden folgenden Spielen hielt sich Tedesco aber gesanglich wieder zurück. Obwohl er vorher angekündigt hatte, die Hymne aus Respekt gelernt zu haben und sie deshalb zur EM zu singen: „Bis vor wenigen Wochen kannte ich die Hymne noch nicht. Ich möchte der Mannschaft zeigen, dass ich Teil davon bin. Deswegen habe ich mich heute (gegen die Slowakei, d. Red.) so weit gefühlt, dass ich sie mitgesungen habe.“

Dabei war sein Team nach zwei zuvor überzeugenden Auftritten schon sicher im Achtelfinale. Aber: Für ihn persönlich läuft es noch nicht rund. Seinem Rekord als ältester Torschütze der EM-Geschichte läuft der 39-Jährige immer noch hinterher, nachdem er in der Gruppenphase leer ausgegangen war. Klappt es gegen den Außenseiter in Frankfurt?

Slowenien war zusammen mit Dänemark der Remis-König der EM-Vorrunde. Mit drei Unentschieden landete das Team von Trainer Matjez Kek auf dem dritten Platz in Gruppe C – und verpasste Platz zwei nur deswegen, weil die punkt- und torgleichen Dänen in der Fairplaywertung eine Gelbe Karte weniger vorzuweisen hatten.

Interessant: Die Paarung Portugal gegen Slowenien gab es erst einmal überhaupt, dafür erst vor kurzem und mit spannendem Ausgang. Die Slowenen siegten im Testspiel im März mit 2:0 – Ronaldo stand dabei für die Portugiesen 90 Minuten auf dem Platz.

Aktie.
Die mobile Version verlassen