Apple und Domino’s Pizza im Visier

Warren Buffett räumt auf: Überraschende Investments

16.11.2024 – 15:56 UhrLesedauer: 2 Min.

Buffet: Der Star-Investor hat interessante Neuzugänge in seinem Portfolio. (Quelle: Arne Dedert/dpa/dpa)

Warren Buffett hat erneut für Aufsehen gesorgt: Der Star-Investor reduzierte massiv seine Beteiligungen, investierte aber auch überraschend in neue Aktien. Was steckt hinter den jüngsten Entscheidungen?

Warren Buffett bleibt der Taktgeber an den Finanzmärkten. Mit jeder Anpassung seines Portfolios sorgt der legendäre Investor für Schlagzeilen. Auch die jüngsten Quartalszahlen von Berkshire Hathaway werfen Fragen auf: Warum trennt sich Buffett verstärkt von Tech-Werten wie Apple? Was macht Domino’s Pizza und Pool Corporation plötzlich interessant?

Mit Domino’s Pizza und Pool Corporation hat Warren Buffett zwei ungewöhnliche Neuzugänge in sein Portfolio aufgenommen. Berkshire Hathaway erwarb Aktien des Pizzagiganten im Wert von rund 550 Millionen US-Dollar. Das Unternehmen betreibt weltweit Liefer- und Restaurantservices und konnte nachbörslich einen Kursanstieg von mehr als acht Prozent verzeichnen. Analysten sind optimistisch: 22 von 34 Experten empfehlen die Aktie zum Kauf.

Auch die Pool Corporation sicherte sich einen Platz in Buffetts Portfolio. Der weltweit führende Anbieter von Schwimmbadzubehör profitierte ebenfalls von Buffetts Einstieg – die Aktie legte um rund sechs Prozent zu. Das Investment im Wert von 152 Millionen US-Dollar dürfte vor allem durch langfristige Wachstumschancen in der Branche motiviert sein.

Während Buffett bei neuen Titeln zugriff, verkaufte er gleichzeitig im großen Stil. Besonders deutlich trifft das den Technologiekonzern Apple. Innerhalb eines Jahres reduzierte Berkshire seine Position um 67 Prozent. Vor einem Jahr machte Apple noch über die Hälfte des Portfolios aus – inzwischen liegt der Anteil bei 26 Prozent. Die Gründe für diesen Schritt sind nicht eindeutig, doch Analysten vermuten, dass die hohe Bewertung der Aktie und die stagnierende Gewinnentwicklung eine Rolle spielen könnten.

Neben Apple trennte sich Berkshire auch von Anteilen an der Bank of America und dem Kosmetikanbieter Ulta Beauty. Besonders der fast vollständige Rückzug aus Ulta Beauty überrascht, da die Position erst im zweiten Quartal aufgebaut wurde. Hier könnten der zunehmende Wettbewerb im Luxussegment und die schwache Aktienentwicklung ausschlaggebend gewesen sein.

Die Verkäufe führten zu einem beachtlichen Anstieg der Bargeldreserven von Berkshire Hathaway. Mit 325 Milliarden US-Dollar verfügt das Unternehmen über einen Rekordbetrag an liquiden Mitteln. Experten sehen darin ein Warnsignal: Buffetts Fokus auf Cash deutet darauf hin, dass er Risiken minimieren möchte – möglicherweise in Erwartung eines schwierigen Marktumfelds.

Die jüngsten Quartalszahlen von Berkshire Hathaway zeigen die Bandbreite von Buffetts Imperium. Der Nettogewinn stieg auf 26 Milliarden US-Dollar, nachdem im Vorjahr noch ein Verlust von 13 Milliarden US-Dollar verzeichnet worden war. Gleichzeitig sank der Betriebsgewinn um sechs Prozent auf zehn Milliarden US-Dollar. Gründe hierfür waren Naturkatastrophen in den USA und Währungsverluste durch den starken Dollar.

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