Luftverkehr eingeschränkt

Warnstreik am Münchener Flughafen ausgerufen

24.02.2025 – 10:42 UhrLesedauer: 2 Min.

Flughafen München (Archivbild): Die Gewerkschaft Verdi hat hier zu einem zweitägigen Warnstreik aufgerufen. (Quelle: Michael Bihlmayer/imago-images-bilder)

Der Münchener Flughafen steht aufgrund eines zweitägigen Warnstreiks vor erheblichen Beeinträchtigungen. Die Gewerkschaft Verdi reagiert auf festgefahrene Tarifverhandlungen.

Die Gewerkschaft Verdi will mit einem zweitägigen Warnstreik am Münchner Flughafen am Donnerstag und Freitag Druck in den Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst machen. Sie gehe von starken Beeinträchtigungen aus, da unter anderem Sicherheitskontrollen und Bodendienste betroffen sind, sagte Manuela Dietz von Verdi. In einer ähnlichen Situation vor zwei Jahren habe der Flughafen geschlossen, sagte sie, betonte jedoch, dass die Entscheidung darüber beim Flughafen liege.

Der Warnstreik, zu dem laut Dietz eine niedrige vierstellige Zahl an Beschäftigten aufgerufen ist, soll von Donnerstag um 0 Uhr 48 Stunden lang laufen. Verdi begründet den Schritt mit den bisher ergebnislosen Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen. Um Fluggästen die Chance zu geben, sich auf die Beeinträchtigungen einzustellen, habe man möglichst früh auf die Aktion hingewiesen.

Zur Arbeitsniederlegung aufgerufen sind Beschäftigte des öffentlichen Dienstes sowie Mitarbeitende der Bodenverkehrsdienste. „Unsere Kolleginnen und Kollegen am Flughafen leisten einen unverzichtbaren Beitrag zur Sicherheit und Zuverlässigkeit des Luftverkehrs – rund um die Uhr, bei jedem Wetter“, sagt Dietz. „Die zunehmende Arbeitsverdichtung und der anhaltende Personalmangel belasten die Beschäftigten erheblich.“

Ein Sprecher des Flughafens sagte: „Wir sind mit den Airlines und Dienstleistern in engem Austausch, um die Unannehmlichkeiten für die Reisenden im Rahmen der Gegebenheiten zu reduzieren.“

Eine zweite Verhandlungsrunde brachte vergangene Woche keine Einigung. Die Gewerkschaften wollen ein Lohnplus von acht Prozent, mindestens aber 350 Euro monatlich durchsetzen. In besonders belastenden Jobs wie im Gesundheitsbereich soll es höhere Zuschläge geben. Außerdem möchten die Gewerkschaften drei zusätzliche freie Tage aushandeln. Die Arbeitgeber – besonders die Kommunen – warnen vor einer Überlastung und weisen auf die hohen Schulden vieler Städte und Gemeinden hin.

Aktie.
Die mobile Version verlassen