Beamte des Bayerischen Landeskriminalamts sollen Waffenteile gestohlen und verkauft haben. Die Polizei ermittelt.

Die Polizei ermittelt gegen drei Beamte des Bayerischen Landeskriminalamts (LKA) wegen Waffendelikten. Die Beschuldigten sollen umfangreiche Gegenstände, darunter Waffenteile, aus der Verwahrung gestohlen und auf dem Schwarzmarkt verkauft haben. Ein 59- und ein 60-jähriger Beamter sowie ein bereits pensionierter 66-jähriger Beamter stehen unter Verdacht.

Zusätzlich sind zwei Privatpersonen in die Ermittlungen verwickelt. Die Untersuchungen wurden eingeleitet, nachdem ein verwahrter Revolver im Jahr 2019 bei einer Straftat in Nordrhein-Westfalen wieder auftauchte. Die Ermittlungen waren zunächst eingestellt worden, da es keine ausreichenden Hinweise zum Täter gab.

Der 60-jährige Polizist geriet im Jahr 2023 erneut ins Visier der Ermittler aufgrund gewaltverherrlichender Aussagen. Bei Durchsuchungen fanden die Ermittler umfangreiche Beweise für seine Tatbeteiligung. Daraufhin wurde der Beamte suspendiert.

Die Waffenverwertung beim LKA München wurde infolge dieser Vorfälle temporär geschlossen. LKA-Präsident Norbert Radmacher betonte, dass die Maßnahmen das Vertrauen in die Polizeibehörde wiederherstellen sollen. Neue Sicherheitsvorkehrungen umfassen unter anderem Metalldetektoren und Überwachungskameras. Zudem wird ein neues Team den Bereich künftig überwachen.

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