In Bremen-Nord

Verborgene Pracht: Wätjens Schloss ist kein Lost Place


22.04.2025 – 10:11 UhrLesedauer: 2 Min.

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Wätjens Schloss befindet sich heutzutage in Privatbesitz. (Quelle: Landesamt für Denkmalpflege)

Auf den ersten Blick sieht es schaurig-schön und verlassen aus. Doch Wätjens Schloss ist ein lebendiger Ort in Bremen-Nord.

Das herrschaftlich anmutende Wätjens Schloss liegt umgeben von dichten Bäumen im gleichnamigen Park in Bremen-Blumental und versteckt sich hinter einem schmiedeeisernen Zaun. Gut möglich, dass sogar der ein oder andere Bremer nichts von seiner Existenz weiß. Hin und wieder wird das Schloss vermeintlich als Lost Place bezeichnet – das trifft jedoch nicht zu.

Das Schloss gehörte damals der Bremer Kaufmannsfamilie Wätjen. Im Jahre 1830 ließ Diedrich Heinrich Wätjen es im neugotischen Tudorstil als Sommersitz errichten. Was anfangs noch ein Landhaus war, wurde durch Erweiterungen letztendlich zum Schloss. Das Gelände wurde als englischer Landschaftspark angelegt. 1916 verkaufte die Familie ihr Anwesen.

Heutzutage befindet sich Wätjens Schloss in Privatbesitz, seit 1973 steht es unter Denkmalschutz. Der 35 Hektar große Wätjens Park ist ebenfalls denkmalgeschützt. Er gehört der Stadt Bremen und ist öffentlich zugänglich.

In dem riesigen Schloss befinden mehrere Wohnungen. Unter anderem lebt der Künstler Peter KF Krüger darin. Zu seinen bekanntesten Werken gehört „Das Fenster“ – ein Bild, das ein älteres Paar zeigt, das aus einem Fenster schaut. Es befindet sich an der Fassade eines Hauses an der Ecke Ecke Rembertiring/Auf den Häfen.

Die Galeristin Ulrike Kafka nutzt die Räumlichkeiten des Schlosses ebenfalls als Galeriewohnung. Die beiden bieten regelmäßig Führungen und Kulturveranstaltungen in dem Anwesen an.

Wätjens Park liegt an der Landrat-Christians-Straße 45-51 in Bremen. Er ist die älteste Parkanlage im Norden der Stadt. Wer durch ihn spaziert, wird nicht nur das imposante Schloss sehen, sondern unter anderem auch einen Springbrunnen und Gedächtnistempel. Ein Förderverein kümmert sich heue um den Erhalt der Anlage.

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