Traditionsfirma in der Krise
Wäschehersteller Palmers steht wohl vor der Insolvenz
01.02.2025 – 22:52 UhrLesedauer: 1 Min.
Die österreichische Dessousfirma Palmers steckt tief in der Krise: Massive Verluste belasten das Unternehmen. Ein möglicher Investor könnte die Rettung bringen.
Der österreichische Wäschehersteller Palmers befindet sich in einer ernsten finanziellen Krise. Wie die „Salzburger Nachrichten“ berichten, konnte das Unternehmen die letzten Gehälter der Mitarbeiter nicht mehr zahlen und ringt nun ums Überleben. Für Montag ist eine Mitteilung angekündigt, die womöglich nähere Details zur Zukunft des Unternehmens geben könnte.
Palmers hat im Geschäftsjahr 2023/24 einen Verlust von 14,7 Millionen Euro verzeichnet, während der Umsatz von 71,5 Millionen auf 66,6 Millionen Euro gesunken ist, berichten mehrere Medien übereinstimmend. Zudem soll das Eigenkapital von rund sieben Millionen Euro auf minus 2,6 Millionen Euro abgerutscht sein.
Ein wesentlicher Grund für die Finanzschwierigkeiten soll den Berichten zufolge ein Corona-Kredit in Millionenhöhe sein. Dieser Kredit wird Ende Juni fällig und Palmers hat offenbar nicht genügend liquide Mittel, um ihn zurückzuzahlen.
Laut einem Protokoll der Hauptversammlung von Ende Januar gibt es jedoch Hoffnung. „Es gibt derzeit einen Investor, welcher plant, in das gegenständliche Unternehmen einzusteigen und zu investieren“, zitiert die „Kronen-Zeitung“ aus dem Protokoll. Sollte dies gelingen, wäre eine Kapitalerhöhung geplant. Das könnte dem Traditionsunternehmen womöglich aus der Krise helfen. Details wurden von Palmers auf Nachfrage der „Kronen-Zeitung“ nicht genannt.
Palmers ist ein österreichischer Traditionshersteller von Unterwäsche, Dessous, Nachtwäsche und Bademode. Das Unternehmen wurde bereits 1915 in Wien gegründet und betreibt mittlerweile mehrere Hundert Filialen – in Österreich, Deutschland als auch über Franchise-Partner weltweit.