„Starke Verunsicherung“

Nachfrage nach Wärmepumpen bricht drastisch ein

21.01.2025 – 07:42 UhrLesedauer: 1 Min.

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck montiert eine Wärmepumpe (Archivbild): Der Absatz ging zuletzt deutlich zurück. (Quelle: Swen Pförtner/dpa/dpa-bilder)

Es war ein schlechtes Jahr für die Wärmepumpe, der Absatz brach ein. Doch andere Heizungs-Alternativen waren ebenfalls wenig nachgefragt.

Die Nachfrage nach Wärmepumpen ist im vergangenen Jahr deutlich eingebrochen. So wurden 2024 193.000 Exemplare verkauft, ein Rückgang um 46 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Darüber hinaus wurden 41.500 Wärmepumpen verkauft, die zur Trinkwassererhitzung dienen. Auch dies bedeutet einen deutlichen Rückgang von 50 Prozent, wie Zahlen des Bundesverbands Wärmepumpe (BWP) und des Bundesverbands der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) zeigen, über die die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (FAZ) berichtete.

Dies bedeutet überhaupt den ersten Rückgang seit 2017. Insbesondere nach dem Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine und den steigenden Gaspreisen war die Nachfrage deutlich gestiegen, 2023 erreichte sie ihren absoluten Höhepunkt. Damals wurden 330.000 Wärmepumpen verbaut.

Auch andere Heizungen werden laut des FAZ-Berichts weniger verkauft. Bei allen Heizungen insgesamt sank der Absatz im dritten Quartal 2024 um 48 Prozent.

BWP-Geschäftsführer Martin Sabel erklärt den Trend in der FAZ mit einer „starken Verunsicherung bei den Kunden“. Er glaubt, es handele sich lediglich um ein „Zwischentief“. Aufgrund der Diskussionen über das seit Anfang 2024 geltende Gebäudeenergiegesetz seien viele Menschen zögerlich. Demnach müssen neu verbaute Heizungen mit 65 Prozent erneuerbaren Energien betrieben werden. Die Union hatte aber bereits erklärt, die Regeln ändern zu wollen.

Kanzler Olaf Scholz (SPD) hatte noch im März 2023 angekündigt, jedes Jahr 500.000 neue Wärmepumpen installieren zu wollen. Davon ist Deutschland weiterhin deutlich entfernt.

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