Volkswagen denkt über Werksschließungen in China nach. Die Produktion der Passat-Modelle könnte verlagert werden.

Wegen schwindender Nachfrage nach Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor erwägen Volkswagen und sein chinesischer Partner SAIC ein Werk in der Volksrepublik zu schließen. Hierzu werde die Produktion der Passat-Modelle aus Nanjing in eine nahegelegene andere Fabrik verlagert, sagte eine mit der Angelegenheit vertraute Person am Mittwoch Reuters. VW wollte sich zu dem Thema nicht äußern. SAIC war für einen Kommentar zunächst nicht zu erreichen.

Einige der Beschäftigten aus Nanjing würden ebenfalls in das andere Werk wechseln, sagte der Insider weiter. Es gebe allerdings noch keinen Zeitplan. Außerdem sei unklar, ob die Fabrik in Nanjing geschlossen oder verkauft werde. Unabhängig davon dächten die beiden Autobauer darüber nach, den Absatz der Marke „Skoda“ wieder anzukurbeln. Skoda macht aktuell nur ein Prozent des Absatzes des Gemeinschaftsunternehmens SAIC-VW aus. Im Jahr 2017 hatte der Anteil noch bei 17 Prozent gelegen.

Zunächst hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg über geplante Werksschließungen berichtet. Zwei andere Insider betonten allerdings, dass das von einer Schließung bedrohte Werk Ningbo nicht zur Disposition stehe. Volkswagen war lange Jahre der erfolgreichste Fahrzeughersteller in China. Wegen wachsender in- und ausländischer Konkurrenz ging der Marktanteil zuletzt aber zurück.

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