Autobauer in der Krise

VW-Vorstände kürzen sich Gehälter um bis zu elf Prozent

10.03.2025 – 17:50 UhrLesedauer: 1 Min.

VW-Chef Oliver Blume: Auch das Management des Autobauers soll sich an der Sanierung des Konzerns beteiligen. (Quelle: IMAGO/Jens Schicke)

Volkswagen steckt tief in der Krise, wegen fehlender Verkäufe rechnet der Konzern mit 20 Prozent weniger Gewinn. Jetzt soll auch im Vorstand gespart werden.

Die Vorstände von Volkswagen haben beschlossen, ihre Gehälter um bis zu elf Prozent zu kürzen. Das berichtet das „Handelsblatt“. Demnach boten die Vorstände den Verzicht auf einen Teil ihrer Vergütung an, und der Aufsichtsrat stimmte diesem Vorschlag am Freitagnachmittag zu.

Konzernchef Oliver Blume betonte in der Vergangenheit mehrmals, dass sich das Management überproportional an den Einsparmaßnahmen beteiligen werde. Die Kürzung umfasst sowohl den festen Teil des Gehalts als auch den Jahresbonus und Langfristboni, die sich am Aktienkurs orientieren. Der Gehaltsverzicht folgt einem gestaffelten Modell: 2025 und 2026 sinkt die Vergütung um elf Prozent, 2027 um 8,5 Prozent, 2028 um 6,5 Prozent und 2029 um 5,5 Prozent.

Auch die Gewinnbeteiligung der VW-Stammaktionäre sowie die Prämie für die Mitarbeiter sind derzeit in Bewegung. Betriebsratschefin Daniela Cavallo erklärte auf einer Betriebsversammlung im Februar: „In diesem Jahr gebe es die Zahlung noch einmal ungekürzt.“ Trotzdem ist unklar, wie hoch diese Prämien ausfallen werden.

Volkswagens Betriebsratschefin Daniela Cavallo hatte bereits während der Tarifverhandlungen gefordert, dass auch der Vorstand und die Aktionäre „einen signifikanten Beitrag“ zu den Kosteneinsparungen im Konzern leisten müssten. Das Unternehmen hatte mehrfach seine Prognose senken müssen und erwartet ein operatives Ergebnis von etwa 18 Milliarden Euro – bis zu 20 Prozent weniger als im Vorjahr.

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