Interne Umfrage enthüllt

So dramatisch ist die Stimmung bei Volkswagen


04.12.2025 – 11:40 UhrLesedauer: 2 Min.

Vertrauenskrise bei VW: Unter den Mitarbeitern wächst der Unmut über den Sparkurs. (Quelle: Julian Stratenschulte/dpa Pool/dpa/dpa-bilder)

Der Sparkurs spaltet die VW-Belegschaft. Nur 16 Prozent glauben noch an den Vorstand. Wie lange hält der Konzern den Druck aus?

Die Unruhe im Volkswagen-Konzern wächst. Der Sparkurs von Konzernchef Oliver Blume führt zu wachsender Unzufriedenheit in der Belegschaft. Und das Vertrauen schwindet. Eine interne Umfrage des Gesamtbetriebsrats zeigt das Ausmaß: Nur noch 16 Prozent der Beschäftigten halten den Vorstand für fähig, Wirtschaftlichkeit und Beschäftigungssicherung zugleich zu gewährleisten. 2021 waren es noch rund 40 Prozent.

Bei einer Versammlung in Wolfsburg kritisierte Betriebsrats-Chefin Daniela Cavallo die Kündigung der Beschäftigungssicherung und das Infragestellen ganzer Standorte während des Tarifstreits scharf. Dadurch sei das Vertrauen in die Unternehmensführung nachhaltig beschädigt worden.

Trotz der scharfen Kritik fordert VW-Chef Blume harte Disziplin. Um auch künftig wettbewerbsfähig zu bleiben und mit seinen Autos Geld zu verdienen, müssten die Kosten weiter sinken. Er verwies auf gefragte Produkte und Technologien, die Vereinfachung von Prozessen und höhere Produktivität. Nur ein wirtschaftlich starkes Unternehmen könne zugleich ein sicherer Arbeitgeber sein.

Niedersachsens Ministerpräsident Olaf Lies, Mitglied im VW-Aufsichtsrat, betonte, jede Entscheidung müsse Arbeitsplätze und die industrielle Substanz erhalten. Die Elektromobilität bleibe der Leitweg des Konzerns. Allerdings stelle das geplante EU-Verbot für neue Verbrenner ab 2035 eine Herausforderung dar.

Es wird wohl vorerst nicht ruhiger in Wolfsburg.

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