Verkehrsprognose

Weiterer Feiertag – wieder drohen Staus auf deutschen Autobahnen


Aktualisiert am 16.06.2025 – 19:04 UhrLesedauer: 5 Min.

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Stau: Nach dem Verkehrschaos zu Pfingsten drohen nach Fronleichnam erneut überfüllte Straßen. (Quelle: IMAGO/Rüdiger Wölk/imago)

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Volle Autobahnen und Staus prägen das Straßenbild nach Fronleichnam. Manche Teile Deutschlands sind aber schlimmer betroffen als andere.

Rappelvolle Spuren, Stop-and-Go und Stillstand werden auf manchen Autobahnen am kommenden Wochenende (20. bis 22. Juni) keinen Seltenheitswert haben. So lassen sich die Prognosen von Auto Club Europa (ACE) und ADAC zusammenfassen.

Denn zwei große Verkehrsströme treffen rund ums Wochenende zusammen. Zum einen enden die Pfingstferien in Bayern und Baden-Württemberg. Das dürfte vor allem am Samstag im Süden der Republik für Staus auf den Routen in nördlicher Richtung sorgen.

Zum anderen ist Fronleichnam am Donnerstag (19. Juni) in Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland sowie in Teilen Sachsens und Thüringens ein gesetzlicher Feiertag. Das bietet vielen mit Freitag als Brückentag eine gute Gelegenheit für ein verlängertes Wochenende.

Das sorgt mancherorts schon am Mittwoch (18. Juni) für Hochbetrieb auf den Straßen. So zählte 2024 der Mittwoch vor Fronleichnam zu den zehn staureichsten Tagen des Jahres, notiert der ADAC.

Länger dauern dürfte es auch immer nach Unfällen, bei Teilstücksperrungen (etwa auf bestimmten Abschnitten der A 1, A 2 und A 8) und im Bereich der aktuell rund 1200 Autobahnbaustellen. Zu aktuellen Störungen hält der ADAC online Infos parat.

Generell steigt zudem die Staugefahr an den kommenden Wochenenden immer weiter an, denn in einigen europäischen Ländern sind bereits Sommerferien. Vermehrt dürften sich auch Reisende auf den Weg machen, die gerade nicht an solche Termine gebunden sind, so der Münchner Club weiter.

Mittwoch: Auch dieses Jahr dürfte laut ADAC der Mittwoch der staureichste Tag des langen Wochenendes werden. Speziell am Nachmittag dürften viele aufbrechen.

Donnerstag: Am Vormittag ist ebenfalls damit zu rechnen, dass sich aus den Bundesländern mit Feiertag am Vormittag noch Reisende auf den Weg machen. Ansonsten ist in den betroffenen Bundesländern wie sonst sonntags mit dem üblichen Ausflugsverkehr zu rechnen. Auch muss man sich auf Einkaufs- und Städtetourismus zwischen Bundesländern mit und ohne Feiertag einstellen – etwa grenznah zwischen NRW (Feiertag) und Niedersachsen (Arbeitstag). Das sorgt zuweilen für volle Innenstädte.

Freitag: In Bundesländern mit Feiertag am Vortag könnte der Verkehr aufgrund genommener Brückentage ruhiger verlaufen. Ab Mittag gibt es den üblichen Feierabend- und Wochenendpendelverkehr – aber die Verkehrsdichte bleibt laut ACE aber „vergleichsweise maßvoll“. Auch der ADAC schätzt, dass es „ruhiger als üblich wird“.

Samstag: Ab den Vormittagsstunden ist zunächst ein „moderates Reiseverkehrsaufkommen“ in Richtung der Alpen und weiter in den Süden zu erwarten. Das gilt laut ACE vorwiegend für die süddeutschen Autobahnen(A 5, A 6, A 61, A 7, A 8, A 81 und A 9) in westlicher und nördlicher Richtung. Aber auch in umgekehrter Richtung nimmt die Sache ab dem Vormittag Fahrt auf, denn einige Pfingsturlauber sind auf der Heimreise. Voller kann es auch auf den Strecken von der Nord- und Ostsee werden. Generell ist die Staugefahr auf den Heimreiserouten hoch.

Sonntag: Ab Mittag fahren in erster Linie alle Kurzurlauber heim. Auch hier sind vor allem wieder die süddeutschen Autobahnen und die Strecken rund um die Ballungsgebiete besonders betroffen. Dazu gesellen sich speziell bei schönem Wetter ab Nachmittag auch viele Ausflügler, die auch das untergeordnete Straßennetz füllen. Es muss mit längeren Staus gerechnet werden, so der ACE.

Zusammengefasst rechnen ACE und ADAC rund um die Ballungsräume Hamburg, Rhein-Ruhr, Rhein-Main, Rhein-Neckar, Stuttgart und München, auf den Strecken zu Nord- und Ostsee sowie auf folgenden Fernstraßen mit mehr Verkehr und Staurisiko (in beiden Richtungen):

  • A 1 Lübeck – Hamburg – Bremen – Osnabrück – Münster – Dortmund – Köln
  • A 1/A 2/A 3 Kölner Ring
  • A 2 Dortmund – Hannover – Berlin
  • A 3 Köln – Frankfurt/Main – Würzburg – Nürnberg – Passau – Linz
  • A 5 Frankfurt/Main – Karlsruhe – Basel
  • A 6 Nürnberg – Heilbronn – Mannheim – Kaiserslautern
  • A 7 Flensburg – Hamburg – Hannover – Kassel – Würzburg – Füssen/Reutte
  • A 8 Karlsruhe – Stuttgart – Ulm – München – Salzburg
  • A 9 Berlin – Leipzig – Nürnberg – München
  • A 61 Ludwigshafen – Koblenz – Mönchengladbach
  • A 81 Heilbronn – Stuttgart – Singen
  • A 93 Rosenheim – Kiefersfelden
  • A 95 Garmisch-Partenkirchen – München
  • A 96München – Lindau
  • A 99 Umfahrung München

Wer weiter nach Österreich und in die Schweiz fährt oder die Länder durchqueren möchte, muss ebenfalls mit hohem Verkehrsaufkommen und Staus rechnen. In Österreich ist Fronleichnam ein gesetzlicher Feiertag.

Besonders belastet sind den Angaben zufolge in beiden Richtungen die Fernpass-, Brenner-, Rheintal- und Tauernroute in Österreich sowie die der Gotthardautobahn in der Schweiz.

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