Versteckte Preiserhöhungen bei Teekanne und Lenor?

Mogelpackung?

Verpackungsärger bei Teekanne und Lenor

Viele Hersteller reduzieren unbemerkt die Inhaltsmenge ihrer Produkte, während die Preise stabil bleiben. Stiftung Warentest deckt Taschenspielertricks bei Teekanne und Lenor auf.

Einige Hersteller tricksen, um mit ihren Produkten möglichst viel Gewinn zu erzielen. Eine besonders begehrte Methode hierfür ist, die Inhaltsmenge zu verkleinern – manchmal ohne in diesem Zuge auch die Verpackungsgröße anzupassen. Der Preis bleibt dennoch derselbe. Stiftung Warentest kritisiert daher immer wieder Produkte, bei denen Hersteller ein wenig bei ihren Produkten „mogeln“.

Teekanne hat zahlreiche verschiedene Geschmacksrichtungen im Angebot – von Pfefferminze bis Waldbeere. Aber auch Produkte, die Namen wie „Frecher Flirt“ oder „Sweet Kiss“ tragen.

Bis vor einiger Zeit lag das Gesamtfüllgewicht bei vielen dieser Geschmacksrichtungen noch bei 55 Gramm. Inzwischen hat der Hersteller es auf 45 Gramm reduziert – die Anzahl der Teebeutel sowie der Preis pro Packung sind hingegen gleich geblieben. Infolge der Reduzierung der Gesamtfüllmenge hat nun also jeder Beutel etwa 0,5 Gramm weniger Inhalt.

Stiftung Warentest hat bei Teekanne nach den Gründen gefragt. Die Erklärung: Die Rezeptur wurde optimiert. Und obwohl weniger Tee in den Beuteln enthalten ist, schmecke der Tee intensiver als vorher, heißt es.

Da den Teesorten Aroma zugesetzt wird, könnte das beispielsweise möglich sein, indem der Hersteller die Menge der zugefügten Aromen einfach erhöht.

Eine weitere Preiserhöhung gibt es bei Lenor. Dieser verkauft seinen Weichspüler nicht mehr in der 950-Milliliter-Flasche, sondern in der 800-Milliliter-Flasche. Der Preis für beide Produkte sei hingegen derselbe, berichtet eine Verbraucherin der Stiftung Warentest. Die Verbraucherschützer haben daher beim Anbieter nachgefragt. Er erklärt, dass es sich um zwei verschiedene Produkte handelt: einmal für 32 und einmal für 38 Wäschen.

Ein Blick auf die Homepage von Lenor bestätigt, dass es den Weichspüler nun in drei und nicht mehr zwei verschiedenen Größen gibt. Dass die Produkte allerdings zum selben Preis verkauft werden, ist hier nicht zu entnehmen.

Stiftung Warentest rät daher, die Augen beim Einkauf im Supermarkt oder Drogeriemarkt offenzuhalten und Preise sowie Inhalt zu vergleichen.