Hinter Schmerzen an Schultern, Nacken und Rücken stecken oft Verspannungen. Zur Behandlung gibt es zahlreiche Übungen aus der Physiotherapie. Eine Auswahl.

Der Nacken, die Schultern, der Rücken: Verspannungen sind hierzulande eine Volkskrankheit. Schuld daran sei vor allem unsere Arbeits- und Lebensweise, erklärt Matthias Kieb, Orthopäde und Unfallchirurg in der Abteilung Sportmedizin der Berliner Charité.

Ursache einer Verspannung könne zum Beispiel ein Mangel an Bewegung sein, so wie bei vielen Büroangestellten. Langanhaltende, monotone Bewegungen können aber ebenfalls ein Auslöser sein – zum Beispiel bei Kassiererinnen im Supermarkt. „Es gibt also eine statische, aber auch eine dynamische Überlastung“, sagt Kieb. Daher sei es ratsam, einen Ausgleich zwischen Aktivität und Passivität zu suchen.

Fehle der Ausgleich, erhöht sich der Spannungszustand der Muskulatur und deren bindegewebsartiger Hülle, der Faszien. Wer dann – vereinfacht gesagt – zu wenig trinkt, versorgt die Zellen mit zu wenig Flüssigkeit und verändert so ihre Elastizität. „Ein dauerhaft erhöhter Spannungszustand, zum Beispiel der Tonus der Muskulatur, kann dann zu schmerzhaften Beschwerden führen“, sagt Kieb.

Und die Verspannungen schmerzen nicht nur – sie senken auch die Beweglichkeit, erklärt Physiotherapeut Michael Preibsch. Das sei eine Folgeproblematik, die als nächste Konsequenz zum Beispiel eine Überlastung der Gelenke oder eine Bandscheibenproblematik in der Halswirbelsäule verursachen kann.

Damit es gar nicht erst so weit kommt, lassen sich Verspannungen durch körperliche Übungen verhindern oder therapieren. Und das geht auch zu Hause. Preibsch empfiehlt dafür eine Reihe von Übungen. Wie andere Experten rät er allerdings, sich die Übungen vorher von einem Physiotherapeuten zeigen zu lassen. So lassen sich Fehler vermeiden.

Viele Übungen lassen sich gut in den Alltag integrieren – sie können also zwischendurch beim Kaffeekochen oder beim Fernsehen praktiziert werden.

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