Im Zuge des Fahrplanwechsels

Verschwundene S-Bahnlinie kehrt nach 15 Jahren zurück


15.12.2024 – 17:11 UhrLesedauer: 2 Min.

Eine Münchner S-Bahn (Archivbild): Auf allen Linien kommt es zu Anpassungen in den Randzeiten. (Quelle: IMAGO/Ulrich Wagner)

Deutschlandweit tritt am 15. Dezember der neue Fahrplan der Deutschen Bahn in Kraft. Im Netz der Münchner S-Bahn gibt es dabei eine einschneidende Neuerung.

Fahrgäste in München steht seit Sonntag eine weitere S-Bahnlinie zur Verfügung. Mit dem Fahrplanwechsel am 15. Dezember kehrt die S5 nach 15 Jahren zurück ins Streckennetz. Bereits zwischen 1972 und 2009 hatte es die Linie in München gegeben, anschließend verschwand sie aufgrund einer Anpassung der Fahrpläne.

Künftig verbindet die S5 die Stationen Kreuzstraße mit Pasing. An Wochentagen wird sie in den Hauptverkehrszeiten morgens und am Nachmittag nach Westen bis Germering-Unterpfaffenhofen beziehungsweise bis nach Weßling verlängert. Von der neuen Linie soll vor allem der Knotenbahnhof in Pasing im stark wachsenden Westen der bayerischen Landeshauptstadt profitieren, der dadurch noch besser angebunden wird, teilten die Deutschen Bahn (DB) und die Stadt München mit.

Über 80 Fahrtmöglichkeiten gibt es durch die S5 an Wochentagen, am Wochenende sind es sogar über 110 zusätzliche Bahnen, die in Pasing halten. Zugleich soll die Wiedereinführung der S5 die besonders stark befahrenen östlichen Abschnitte der Stammstrecke zwischen den Stationen an der Donnersbergerbrücke und dem Ostbahnhof entlasten.

Eine Änderung ergibt sich durch die Aufnahme der S5 ins Streckennetz auf der Linie S7. Diese fährt künftig nicht mehr durch die Stammstrecke bis zur Kreuzstraße, sondern verkehrt nur noch zwischen Wolfratshausen und dem Hauptbahnhof. Der Halt an der Hackerbrücke entfällt. Der Umstieg von und zur Stammstrecke ist an der Donnersbergerbrücke am selben Bahnsteig möglich.

Mit der Trennung der S7 wollen die DB und der Freistaat nach eigener Aussage die Pünktlichkeit auf den weitgehend eingleisigen Strecken erhöhen. Zudem werde damit einem Wunsch vieler Anrainerkommunen entsprochen. Durch die Maßnahme soll außerdem die Stammstrecke entlastet und das gesamte S-Bahn-System im Raum München robuster gemacht werden.

„Mit dem größten Fahrplanwechsel seit Jahren bauen wir das Angebot weiter aus und wollen die S-Bahn zuverlässiger machen“, sagte Heiko Büttner, DB-Konzernbevollmächtigter für Bayern und Vorsitzender der Geschäftsleitung der S-Bahn München

Um die Neuerungen möglich zu machen, komme es auf allen Linien der S-Bahn zu Anpassungen in den Randzeiten, insbesondere in den frühen Morgenstunden am Wochenende sowie bei Verstärkerzügen, hieß es. Betroffen seien vor allem wenig frequentierte Fahrten mit geringer Nachfrage. Beispielsweise sollen einige S-Bahnen am frühen Samstagmorgen künftig nach dem Fahrplan für Sonntage und damit seltener als bisher verkehren.

Größere Änderungen gibt es auch für Fahrgäste der S4, die einen der vier S20-Verstärkerzüge zum Hauptbahnhof nutzen. Da die neue S7 künftig am Hauptbahnhof wendet und die dortigen Gleiskapazitäten begrenzt sind, werden die Verstärkerfahrten zukünftig ab Pasing in Richtung Höllriegelskreuth geführt. Dabei bieten die Stationen Pasing (mit Anschluss an S-Bahn und Regionalverkehr) sowie Heimeranplatz (mit direkter U-Bahn-Verbindung zur Innenstadt) alternative Umsteigemöglichkeiten.

Aktie.
Die mobile Version verlassen