Verdi fordert deutlich mehr Lohn

„Das werden wir in dieser Form nicht leisten können“


Aktualisiert am 10.03.2025 – 14:25 UhrLesedauer: 2 Min.

Streikende Verdi-Mitglieder am Flughafen München. (Quelle: IMAGO/Revierfoto/imago-images-bilder)

Der Städte- und Gemeindebund sieht Verdis Forderungen im Tarifkonflikt als finanziell untragbar. Angesichts knapper Kassen mahnt er zu realistischen Lösungen.

Der Städte- und Gemeindebund (DStGB) hält die Forderungen von Verdi in der derzeitigen Tarifrunde des öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen für zu hoch. Im Gespräch mit t-online erklärte ein Sprecher des DStGB: „Der jüngste Tarifabschluss (aus dem Jahr 2023, Anm. d. Red.) hat uns sehr viel Geld gekostet. Das wäre in dieser Form nicht mehr zu finanzieren.“

Insgesamt beliefen sich die Mehrkosten seit dem Abschluss auf 13 Milliarden Euro pro Jahr. „Das werden wir in dieser Form nicht annähernd wieder leisten können,“ so der Sprecher weiter. Grund dafür sei die „höchst angespannte“ Finanzlage der Kommunen. „Wir hoffen daher auf konstruktive und zielführende Verhandlungen und verstehen natürlich, dass die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer eine angemessene Bezahlung und Entlohnung erwarten“, so der Sprecher des DStGB weiter.

Die Gewerkschaft Verdi hat die Beschäftigten des öffentlichen Diensts und der Bodenverkehrsdienste aufgerufen, an elf deutschen Flughäfen ganztägig die Arbeit niederzulegen. Betroffen sind die Flughäfen München, Stuttgart, Frankfurt, Köln/Bonn, Düsseldorf, Dortmund, Hannover, Bremen, Hamburg, Berlin-Brandenburg und Leipzig-Halle.

Verdi fordert eine Tariferhöhung im Volumen von acht Prozent, mindestens aber 350 Euro mehr monatlich, und höhere Zuschläge für die Arbeit an belastenden und ungünstigen Zeiten. Die Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte sollen um 200 Euro monatlich angehoben werden. Außerdem fordert die Gewerkschaft drei zusätzliche freie Tage. Die Arbeitgeber hatten die Forderungen als nicht finanzierbar zurückgewiesen, bislang aber keinen Gegenvorschlag unterbreitet. Die Tarifverhandlungen sollen am 14. März in Potsdam fortgesetzt werden und voraussichtlich bis zum 16. März laufen.

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