Geklaute Kontodaten
Verbraucherschützer warnen vor Paypal-Betrugsmasche
17.12.2024 – 13:07 UhrLesedauer: 2 Min.
Kriminelle nutzen eine Paypal-Funktion aus, um mit fremden Bankdaten zu shoppen. Betroffene sollten schnell reagieren.
Betrüger verwenden eine Paypal-Funktion, um mit fremden Kontodaten einzukaufen. Weil der Zahlungsdienstleister kaum Schutzmaßnahmen eingerichtet habe, müssten Betroffene selbst aktiv werden, warnt die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen.
Konkret geht es um die Funktion „Bezahlen ohne Paypal-Konto“, die der Dienst anbietet. Damit erlaubt die Plattform das Bezahlen per Lastschrift bei Onlinehändlern, ohne dass ein Konto bei Paypal angelegt wird.
Der Käufer muss lediglich die IBAN beim Einkauf angeben. Ob diese auch der Person gehört, die eine Bestellung tätigt, prüft Paypal wohl nicht.
„Paypal führt im Rahmen der Maßnahmen zu Risikomanagement und Betrugsprävention Sicherheitsprüfungen bei der Abwicklung von Zahlungen durch“, wird eine Sprecherin des Zahlungsdienstes zitiert. Weitere Details habe Paypal nicht genannt, kritisieren die Verbraucherschützer.
Im Gegenteil: „In den Bestimmungen für Zahlungen ohne Paypal-Konto wird überhaupt keine Aussage dazu getroffen, ob und wie angegebene IBAN oder Identitäten geprüft werden.“ Nur bei der Eröffnung eines PayPal-Kontos prüfe das Unternehmen die Identität des jeweiligen Nutzers.
In einem konkreten Fall habe Paypal von einem Nutzer 56,75 Euro haben wollen – für einen Einkauf, von dem er nichts gewusst habe, heißt es. Paypal habe vorher versucht, das Geld vom Konto des Betroffenen abzubuchen, das seit 2018 nicht mehr existiert habe. Woher die Kriminellen die Kontodaten hatten, sei unklar.
„Die betroffenen Kontonummern können Kriminelle aus unterschiedlichsten Quellen haben“, so die Verbraucherschützer. Dazu gehörten Datenlecks bei Unternehmen, als Beute bei Hackingangriffen, aus Datenbanken im Darknet oder durch das Datensammeln mithilfe unseriöser Gewinnspiele.
Wenn Verbraucher bemerkten, dass unberechtigt Geld von Ihrem Konto abgebucht wurde, sollten diese:
Grundsätzlich sollten Verbraucher sensible Daten wie Kontodaten selten angeben und schon gar nicht öffentlich lesbar hinterlassen, raten die Verbraucherschützer.