Gesundheits-Update

Vatikan sagt weitere Papst-Termine ab


18.02.2025 – 15:27 UhrLesedauer: 2 Min.

Franziskus (Archivbild von Anfang Februar): Der Papst wurde unter anderem auch mit Cortison behandelt – was das Immunsystem gerade in seinem hohen Alter schwächen könnte. (Quelle: Andrew Medichini/AP/dpa)

Papst Franziskus liegt weiter im Krankenhaus. Der Vatikan erklärte, wie er die Nacht verbrachte – und sagte weitere Termine ab.

Der Klinikaufenthalt von Papst Franziskus dauert an. Seit Freitag wird der Pontifex wegen einer Atemwegsinfektion in der Gemelli-Klinik in Rom behandelt. Nach einer neuen Diagnose vom Montag leidet er unter einer polymikrobiellen Infektion, laut Vatikan handelt es sich um ein „komplexes Krankheitsbild“.

Am Dienstag sagte der Vatikan nun weitere Termine des Papstes ab: Franziskus wird demnach auch am kommenden Wochenende nicht in der Lage sein, öffentlich aufzutreten. Konkret geht es um eine am Samstag geplante Audienz des Papstes aus Anlass des Heiligen Jahres und die Messe am Sonntag.

Der Sprecher des Vatikans gab am Dienstag ein kurzes Update zum Allgemeinzustand des 88-Jährigen: „Die Nacht verlief friedlich“, sagte Matteo Bruni laut „Vatican News“. „Der Papst hat sich ausgeruht, ist heute Morgen aufgewacht und hat gefrühstückt.“ Dann habe er wie üblich Zeitung gelesen.

Das Oberhaupt der katholischen Kirche habe zahlreiche Grußbotschaften erhalten, hieß es weiter. Darunter auch Zeichnungen von Kindern, die auf der Kinderkrebsstation des Krankenhauses behandelt werden. Der Vatikan erklärte, Franziskus sei „gerührt“ von den zahlreichen Genesungswünschen. Am Montag habe der Papst tagsüber sogar arbeiten können.

Die Sorge ist bei vielen Gläubigen dennoch groß. Der Pontifex, dem als junger Mann ein Teil seiner Lunge entfernt werden musste, leidet seit Längerem an Atembeschwerden. Mehrfach mussten Reden in seinem Namen verlesen werden, bevor er am Freitag laut Vatikan „mit leichtem Fieber“ ins Krankenhaus kam.

Seither wurde bereits zweimal die Behandlung umgestellt. Was genau unter einer polymikrobiellen Infektion zu verstehen ist, ist unklar. „Das ist ein schwammiger Begriff“, erklärte laut der Deutschen Nachrichten-Agentur (dpa) ein Facharzt für Lungen- und Bronchialheilkunde. „Das kann von einer oberflächlichen Bronchitis bis zu einer schweren Lungeninfektion alles sein.“ Auf jeden Fall sei der Papst „von mehreren Keimen erwischt worden“, sagte der Arzt weiter.

Wenn eine Bronchitis länger dauert, tritt häufig eine Krankheitsveränderung ein, weil eine Infektion durch Bakterien hinzukommt. Das nennt man „Superinfektion“. Bei einer polymikrobiellen Infektion können sich auch schwer zu behandelnde Pilze oder Parasiten in Nase, Rachen oder Lunge festgesetzt haben.

Aktie.
Die mobile Version verlassen