Rohstoffknappheit zwingt den Safthersteller Valensina dazu, seinen O-Saft zum gleichen Preis in kleineren Flaschen zu verkaufen. Aber warum gibt es zu wenige Orangen?

Valensina verkleinert die Flaschen zweier Orangensaftprodukte und erhöht dadurch indirekt den Verkaufspreis. Der Hersteller sehe sich aufgrund stark gestiegener Rohwarenpreise zu dieser „notwendigen Preiserhöhung“ gezwungen, schreibt das Branchenblatt „Lebensmittel Zeitung“. Betroffen seien die Sorten „Orange“ und „Milde Orange“, die nun in 0,7-Liter- statt wie bisher in 1-Liter-Flaschen angeboten werden.

Die Preiserhöhung werde „klar und transparent“ kommuniziert, wird Valensina zitiert. Die Flaschen seien schlanker und sichtbar kleiner, und das Etikett weise prominent auf den neuen Inhalt hin. Zusätzlich informiere die Rückseite über die Gründe der Anpassung. Ein QR-Code führe zu weiteren Hintergründen der Preissteigerung.

Als Hauptgrund nannte Valensina dem Blatt die gestiegenen Preise für Orangen, die aufgrund knapper globaler Bestände geradezu in die Höhe geschossen seien. Wetterextreme und die Krankheit „Citrus Greening“, die ganze Plantagen vernichte, hätten vor allem in Brasilien die Ernten stark beeinträchtigt. Dies habe die Lagerbestände auf einen historischen Tiefpunkt sinken lassen – bei gleichbleibender Nachfrage.

„Wir haben lange überlegt, wie wir auf diese schwierige Situation reagieren“, sagt Olaf Jark, Marketing-Geschäftsleiter von Valensina der „Lebensmittel Zeitung“. „Unsere Priorität war es, weiterhin 100-Prozent-Orangensaft anzubieten.“ Dennoch sei eine Preiserhöhung unvermeidlich, entweder direkt oder über kleinere Flaschen. Diese verdeutlichten auch, dass Orangensaft ein „kostbares Gut“ geworden sei, das bewusster genossen werden solle.

Für preissensible Kunden plane Valensina, einen Orangennektar in der 1-Liter-Flasche anzubieten. Im Gegensatz zu reinem Fruchtsaft enthält Nektar weniger Frucht und darf Zuckerzusätze haben. Zudem würden einige Rezepturen aufgrund der Rohstoffknappheit angepasst.

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