Gegen Massentourismus
Dolomiten: Region plant Einschränkungen für Urlauber
05.02.2025 – 15:48 UhrLesedauer: 2 Min.
Auch die Berge müssen sich gegen zunehmenden Massentourismus wappnen. In den Dolomiten arbeiten Gemeinden nun an Strategien, um die Touristenströme zu regulieren.
Es sind nicht nur die Urlaubsregionen am Meer oder Großstädte, die mit Massentourismus zu kämpfen haben. Auch die Berge sind nicht mehr vor Touristenfluten gefeit. Bilder von langen Schlangen vor dem Gipfel des Mount Everest sind längst keine Seltenheit mehr.
Doch damit soll nun Schluss sein. Die Gemeinden im Gebiet der Drei Zinnen – dem wohl bekanntesten Bergmassivs der Dolomiten – erarbeiten derzeit Strategien, um die Touristenmassen einzudämmen. So heißt es auf der offiziellen Seite der Urlaubsregion.
In den Sommermonaten verzeichnen die Drei Zinnen bis zu 14.000 Besucher am Tag, wie es in der Mitteilung heißt. Das führe nicht nur zu einer Belastung des lokalen Ökosystems, sondern auch zu überfüllten Parkplätzen und Wanderwegen. Auch Wildparker sind immer wieder ein Problem in der Region.
Martin Rienzner, Bürgermeister der Gemeinde Toblach, mahnt dazu einzugreifen, bevor die Situation unhaltbar wird: „Wenn wir die Touristenströme nicht regulieren, werden sowohl die Umwelt als auch die Erlebnisqualität für die Besucher leiden. Wir müssen ein Gleichgewicht zwischen Gastfreundschaft und Landschaftsschutz finden“.
Die Gemeinde Auronzo, die für die mautpflichtige Straße zu den Drei Zinnen zuständig ist, hat bereits eine Zufahrtsregelung getestet und die Anzahl der Fahrzeuge begrenzt, die die Strecke nutzen dürfen. Um den Verkehr weiter zu reduzieren und den Zugang besser zu organisieren, schlägt die stellvertretende Bürgermeisterin Daniela Larese Filon vor, die Parkplatzreservierung zur Pflicht zu machen.
Noch handelt es sich nur um Vorschläge. Wann und ob diese so umgesetzt werden, ist nicht klar. Fest steht jedoch, dass immer mehr Urlaubsregionen Maßnahmen gegen Massentourismus ergreifen wollen und müssen – nicht nur wegen der Umwelt, sondern auch wegen der Einheimischen, die vielerorts unter den Massen leiden.