Dauerregen, Hochwasser, katastrophale Fluten: Hier lesen Sie alle aktuellen Entwicklungen zu den angekündigten Unwettern.
Ein langsam ziehendes Tief wird viel Regen vom Mittelmeer nach Deutschland und in die Nachbarländer bringen. Meteorologen warnen bereits seit Tagen vor enormen Niederschlagsmengen. Lokal seien bis Montag bis zu 500 Liter Regen möglich – das wäre das Doppelte von dem, was 2021 innerhalb von 24 Stunden im Ahrtal niederging.
Alle Informationen zum Unwetter finden Sie in diesem Newsblog.
Video | In diesen Regionen drohen Unwetter und Überflutungen
Quelle: t-online
0.20 Uhr: Österreichs Präsident Alexander von der Bellen hat die Bevölkerung von der aktuellen Unwetter-Lage gewarnt. Sie würde „uns alle“ auf die Probe stellen. „Ich bin überzeugt, dass wir in dieser Zeit zeigen werden, was es bedeutet, füreinander da zu sein“, erklärt Van der Bellen emotional. Er dankte bereits den Rettungskräften, die im Einsatz sind und sich auf die Lage vorbereiten. Er schloß seine Rede in seiner Videobotschaft mit einem Appell: „Ich bitte Sie alle: Schauen wir aufeinander, bleiben wir informiert, halten wir zusammen. Ich danke Ihnen!“
23.30 Uhr: In Niederösterreich ist es zu ersten Evakuierungen gekommen. Bewohner in Hadersdorf am Kamp mussten ihre Häuser verlassen. Der Kamp hat bereits an einigen Stellen das Ufer überschritten. Die Situation wird durch abfließendes Wasser aus Stauseen noch verschärft. Noch ist der Ort nicht überflutet, Behörden rechnen aber mit anstiegenden Pegeln. Es wird mit einem Jahrhunderthochwasser gerechnet.
19.45 Uhr: Nicht nur in Mitteleuropa herrschen Unwetter, auch im Süden wüten sie. An der Adriaküste in Kroatien wurden bereits am Donnerstag rund 20 Tornados gesichtet. Das berichtet das Portal „wetter.at“. Außerdem standen ganze Landstraßenabschnitte wegen hoher Wellen und Regens unter Wasser.
Grund sei der Zyklon Boris, der „den Sommer schlagartig beendet“, so die Deutsche Presse-Agentur. Die Temperaturen sanken auf deutlich unter 20 Grad. Wegen drohender Stürme wurden manche Fernstraßenabschnitte in Kroatien und im Nachbarland Slowenien für bestimmten Fahrzeugtypen wie Doppeldeckerbusse, Motorräder und Wohnwagen gesperrt. Der Verkehr der Fähren an der Adria liegt teilweise lahm.
19.40 Uhr: In Sachsen wird ebenfalls der Anstieg der Elbe erwartet. Voraussichtlich am Samstagabend wird am Pegel Schöna die Alarmstufe 1 erreicht, für Dresden wird damit am frühen Sonntagmorgen gerechnet, wie das Landeshochwasserzentrum in einer Warnmeldung informierte. Riesa wird nach aktuellem Stand im Laufe des Sonntags betroffen sein, Torgau am Montag. Am Abend gab das Landeshochwasserzentrum auch Warnungen für die Nebenflüsse der oberen Elbe aus.
„Die Wasserstände werden weiter sehr schnell bis in den Bereich der Alarmstufe 3 ansteigen“, so die Experten. Die höchsten Wasserstände an den sächsischen Elbepegeln werden derzeit ab Mittwoch und Donnerstag kommender Woche erwartet. Auch für Ostsachsen gelten Hochwasserwarnungen für die Spree und die Lausitzer Neiße.
Auch für Ostsachsen gelten Hochwasserwarnungen für die Spree und die Lausitzer Neiße. Ab Sonntagmittag steht erneut Dauerregen an. „An den Hochwassermeldepegeln im Flussgebiet der Spree wird sich die Wasserführung ab heute deutlich erhöhen“, hieß es. „Dabei ist ab heute Nacht mit einem Überschreiten von Meldestufen zu rechnen, beginnend bei den kleineren Gewässern. Die Scheitel werden nach aktuellem Sachstand zunächst im Bereich der Alarmstufe 2 erwartet.“
Ähnlich wird die Entwicklung an der Neiße eingeschätzt. Am Pegel Zittau wird den Angaben nach am Sonnabend ein erster Scheitel im Bereich der Alarmstufe 2 erwartet, in Görlitz wird dies in der Nacht zum Sonntag der Fall sein, so die Prognose. Dort sei auch die Alarmstufe 3 nicht auszuschließen.