Unternehmen bei Nürnberg: Schaeffler plant Milliardengeschäft

Unternehmen aus Franken

Autozulieferer Schaeffler setzt aufs Rüstungsgeschäft

22.12.2025 – 15:04 UhrLesedauer: 1 Min.

Der Autozulieferer Schaeffler (Archivbild). Nach dem Personalabbau kommt nun der Strategiewechsel. (Quelle: Daniel Karmann/dpa/dpa-bilder)

Der Autozulieferer Schaeffler will sein Geschäftsfeld erweitern. Trotz Stellenabbau setzt der Konzern auf ein neues Wachstumssegment.

Der Auto- und Industriezulieferer Schaeffler will in neue Geschäftsfelder einsteigen. Dabei steht vor allem das Rüstungsgeschäft im Fokus. „Wir werden ein Unternehmen mit Rüstungsgeschäft“, sagte Konzernchef Klaus Rosenfeld der „Süddeutschen Zeitung“. Erst vor Kurzem hatte Schaeffler eine Kooperation mit dem Drohnenhersteller Helsing bekanntgegeben. Ziel der Partnerschaft ist es, Helsings Drohnenfertigung auszubauen.

Laut Rosenfeld erziele das Unternehmen im Verteidigungsbereich heute bereits einen Erlös von rund 100 Millionen Euro – und das ohne die neue Kooperation mit Helsing.

Der Schaeffler-Chef sieht Potenzial in diesem neuen Geschäftsfeld. Er könne sich vorstellen, das Verteidigungsgeschäft innerhalb von fünf Jahren auf eine Milliarde Euro Umsatz zu bringen, erklärte Rosenfeld.

Trotz dieser Expansionspläne will Schaeffler den Fokus auf sein Kerngeschäft behalten. „Bis 2035 wollen wir zehn Prozent unseres Umsatzes in neuen Geschäften machen“, sagte Rosenfeld. Er betonte: „Das wird aber nicht alles aus dem Verteidigungsbereich kommen.“

Die Neuausrichtung erfolgt vor dem Hintergrund aktueller Herausforderungen. Schaeffler kämpfte zuletzt mit einer Nachfrageschwäche im Autogeschäft. Im November 2024 kündigte das Unternehmen den Abbau von 4.700 Stellen in Europa an. Davon entfallen 2.800 auf Deutschland.

Ob weitere Stellenkürzungen geplant sind, ließ Rosenfeld offen. Er könne zum jetzigen Zeitpunkt keine Aussage dazu treffen. Derzeit beschäftigt der Konzern weltweit rund 112.000 Mitarbeiter.

Neben dem Rüstungsgeschäft setzt Schaeffler auf den Bereich humanoider Roboter. Dieser Bereich werde „voraussichtlich ein Milliardengeschäft“, erläuterte Rosenfeld. Erst Anfang November gaben die Herzogenauracher eine Partnerschaft mit dem Roboter-Spezialisten Neura Robotics bekannt.

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