Ehrenpräsident Uli Hoeneß setzt den FC Bayern unter Druck und lehnt sich weit aus dem Fenster. Zu weit?

Für Uli Hoeneß ist das Rennen um die Deutsche Meisterschaft entschieden – und die ganze Bundesliga spricht über seine Aussage. „Was ich zusagen kann, ist die Deutsche Meisterschaft“, zitierte der „Blick“ den Ehrenpräsidenten des FC Bayern München auf einem Forum der Schweizer Zeitung „Finanz und Wirtschaft“ in Rüschlikon im Kanton Zürich.

Hoeneß demnach weiter: „Wir stehen zum heutigen Zeitpunkt wunderbar da. Wir sind Tabellenführer. Und unsere einzigen richtigen Konkurrenten Bayer Leverkusen und RB Leipzig liegen weit hinter uns.“

Die sportliche Leitung des FC Bayern reagierte zumindest nach außen gelassen, wie Sportvorstand Max Eberl versicherte: „Uli ist im Aufsichtsrat. Uli hat diesen Verein groß gemacht. Der darf sich zurücklehnen und kann uns den Druck machen, dass wir erfolgreich sein sollen. Wir müssen alles dafür tun, dass wir seinen Wunsch erfüllen.“ Auch Trainer Xabi Alonso von Bayern-Konkurrent-Leverkusen kommentierte nur: „Das ist Uli, wir alle kennen ihn.“

Bei vielen Fans kam die Aussage allerdings weniger gut an. Im „Doppelpass“ auf Sport1 echauffierte sich am Sonntag ein BVB-Fan: „Ich finde das frech.“ Sportjournalist Thomas Wagner sagte: „Man hat ja gedacht, er (Uli Hoeneß; Anm. d. Red.) wäre etwas ruhiger geworden nach seiner Auszeit. Ich finde es bräsig und unnötig. Es ist wenig respektvoll der Konkurrenz gegenüber.“

Obwohl Bayern bereits vor diesem Spieltag fünf Punkte Vorsprung auf Platz zwei hatte und auch sein Spiel gegen Augsburg 3:0 gewinnen konnte, stufen viele den Hoeneß-Satz als respektlos gegenüber anderen Bundesligisten ein. Zu Recht?

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