Türkei-Urlaub endet katastrophal
Mutter und zwei Kinder sterben – neue Entwicklung im Fall
15.11.2025 – 12:31 UhrLesedauer: 2 Min.
Eine junge Familie aus Deutschland genießt Streetfood in Istanbul. Wenig später sind drei von ihnen tot. Jetzt melden türkische Medien rätselhafte Vorgänge.
Wie mehrere türkische Medien am Samstag übereinstimmend berichteten, wurden zwei weitere Hotelgäste mit Vergiftungserscheinungen in Krankenhäuser gebracht. Sie litten an Beschwerden wie Übelkeit und Erbrechen, berichtete der Sender CNN Türk. Laut der Zeitung „Hurriyet“ soll es sich dabei um einen Italiener und einen Marokkaner handeln. Ihr Zustand soll nicht lebensbedrohlich sein.
Ermittler nahmen Proben aus den hoteleigenen Wasserflaschen, das Gebäude wurde durchsucht. Zu den Hintergründen oder einem möglichen Verdacht wurde bislang nichts bekannt.
Rätsel geben auch die ersten Untersuchungsergebnisse der toten Deutschen auf: Die regierungsnahe Zeitung „Sabah“ berichtete, es seien bislang keine eindeutigen Hinweise auf eine Vergiftung festgestellt worden. Jetzt soll die Istanbuler Staatsanwaltschaft auch eine absichtliche Tat zumindest nicht komplett ausschließen.
Eine Mordkommission habe die Ermittlungen übernommen, auch Hinweise auf Mord oder Selbstmord sollen geprüft werden, berichtete das Blatt. Eine offizielle Bestätigung gab es zunächst nicht. Die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu berichtete, eine Lebensmittelvergiftung werde weiterhin als Todesursache vermutet, man warte auf weitere Laborergebnisse.
Die Hamburger Familie mit türkischen Wurzeln hatte am Dienstag im Istanbuler Stadtteil Ortaköy diverse Streetfood-Stände aufgesucht und unter anderem Muscheln gegessen. Am Mittwoch kam die Familie wegen Übelkeit und Erbrechens in ein Krankenhaus, wurde aber zunächst wieder entlassen. Wenig später entdeckte die Mutter ihre sechs und drei Jahre alte Kinder leblos im Hotelzimmer – die gesamte Familie kam erneut ins Krankenhaus. Dort starben zunächst die beiden Kinder und wenig später auch die Mutter.
Vier Straßenhändler wurden festgenommen. Ihnen werde fahrlässige Tötung vorgeworfen, berichtete Anadolu. Doch ob die verzehrten Speisen tatsächlich die Todesfälle verursacht haben, ist bislang nicht offiziell bestätigt.
Die Mutter und ihre beiden Kinder sollen am Samstag im westtürkischen Afyonkarahisar beigesetzt werden, von wo die Familie stammt. Der Vater liegt weiterhin auf der Intensivstation und kämpft um sein Leben.












