Dänemark ist als direktes Nachbarland Deutschlands ein beliebtes Reiseziel. Hinsichtlich Trinkgeld gibt es aber Unterschiede, die Sie kennen sollten.
In Dänemark ist Kartenzahlung weiter verbreitet als in Deutschland. Viele Restaurants und Dienstleister nehmen keine Bargeldzahlung an. In Taxis, bei Friseuren, im Hotel an der Rezeption – überall wird elektronisch bezahlt. Die dänische Währung, die Krone, kommt im Alltag selten zum Einsatz. Es ist meist nicht nötig, Bargeld bei Unternehmungen mitzuführen.
„Drikkepenge“ – zu Deutsch „Trinkgeld“ – wird bei den Dänen selten gegeben. In der Rechnung von Restaurants ist bereits eine Servicegebühr enthalten. Fühlen Sie sich deshalb nicht zu Trinkgeldern verpflichtet, denn die dänischen Angestellten rechnen nicht damit.
Entscheiden Sie sich für eine zusätzliche Aufmerksamkeit, sind fünf Prozent des Rechnungsbetrages angemessen. Bei der Trinkgeldgabe ist Diskretion wichtig. Lassen Sie einen kleinen Extrabetrag in Bar auf dem Tisch liegen, bevor Sie das Restaurant verlassen.
Die häufigsten Taxikunden sind Touristen, daher kennen die dänischen Fahrer Trinkgeld gut. Die Rechnung wird meist mit Karte bezahlt. Trinkgeld geben Sie in bar. Es ist nicht üblich, den Betrag zur Kartenzahlung aufzurunden. Trinkgelder laufen extra.
Die Zimmerreinigung gehört in dänischen Hotels zur Standardleistung, für die kein Trinkgeld erwartet wird. Zimmermädchen würden einen Betrag auf dem Bett nicht einfach an sich nehmen, da sie diese Geste kaum kennen. Inländische Reisegäste geben weder an der Rezeption noch im Zimmer Trinkgelder, daher ist es unüblich.
Möchten Sie sich erkenntlich zeigen, ist eine Übergabe des Trinkgeldes an das Reinigungspersonal in bar sinnvoll. Rechnen Sie jedoch mit Ablehnung, da diese Nettigkeit unüblich ist.
Anders als in Deutschland ist eine Servicepauschale bei der Rechnungserstellung in Dänemark gebräuchlich. Dänische Servicedienstleister erwarten keine Geste in Form von Trinkgeld, lehnen sie aber auch nicht ab. Die Worte „Mange Tak“ – zu Deutsch „Dankeschön“ – reichen völlig aus, um den Service zu honorieren. Mit üppigen Trinkgeldern jenseits der zehn Prozent bringen Sie Ihr dänisches Gegenüber in Verlegenheit. Verzichten Sie lieber darauf.
