In All-inclusive-Ressorts ist das Thema Trinkgeld oft eine Grauzone. Ob und wie viel Trinkgeld angemessen ist, hängt jedoch von verschiedenen Faktoren ab und variiert je nach Unterkunft.

Bei einem All-inclusive-Urlaub steht für viele primär eines im Vordergrund: die Entspannung. Das schließt für viele auch mit ein, sich nicht großartig Gedanken darüber machen zu müssen, wem sie wann und wie viel Trinkgeld geben müssen oder sollten. Oder ob diese Gabe vielleicht sogar als unhöflich angesehen wird.

Doch kurz vor der Abreise möchten einige Gäste dem Hotelpersonal dann doch ihren Dank in Form einer kleinen Spende ausdrücken. Ist das dann nötig? Oder bekommen die Angestellten einen derartigen Zuschuss mit dem Gehalt ausgezahlt?

Bei den meisten Ressorts sind Trinkgelder und Gratifikationen für das Personal im Preis inbegriffen. Das heißt, Sie müssen weder dem Gepäckträger noch dem Housekeeping oder der Servicekraft im Restaurant ein Trinkgeld zahlen.

Gleichwohl freuen sich die Angestellten stets über eine kleine finanzielle Anerkennung. Zeigt es doch zugleich auch Ihre Wertschätzung für ihre Arbeit. Wie hoch diese ausfallen sollte, hängt zum einen von der Dauer Ihrer Übernachtung, zum anderen von der Art und Klassifizierung Ihrer Unterkunft ab.

In höherpreisigen Unterkünften oder Hotels und Anlagen mit einem umfangreichen Service sollte das Trinkgeld etwas höher ausfallen. Oder auch, wenn Sie vollkommen zufrieden waren und der Service über das Übliche oder Gewohnte hinausging.

Folgende Übersicht können Sie dabei als Orientierungswerte nutzen.

Laut dem Deutschen Hotel- und Gaststättenverband e. V. (Dehoga) gibt es in Deutschland keine pauschale Empfehlung. Über die Höhe und den Zeitpunkt, ein Trinkgeld zu geben, entscheidet der Gast, heißt es.

Wenn Sie zu wenig Trinkgeld geben, kann das als Beleidigung angesehen werden. Dasselbe gilt, wenn Sie es in Form von Centmünzen geben. Am besten geben Sie Scheine oder wertige Münzen.

Und: Einige Hotels haben spezielle Vorschriften, die für die Übergabe des Trinkgeldes gelten. Damit wollen sie unter anderem gewährleisten, dass die Spende gleichermaßen aufgeteilt wird.

Bei einigen Reisen wird das Trinkgeld im Voraus berechnet und dem Gast bei seiner Abrechnung dann in Rechnung gestellt. Hierauf muss der Veranstalter in den AGB hinweisen. Zudem muss laut Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) eine gesonderte Zustimmung erfolgen. Die Empfehlung bezieht sich dabei auf eine Kreuzfahrt-Reise. Bei dieser hatte der Reiseveranstalter automatisch 10 Euro / Person / Nacht in Rechnung gestellt. Genaueres erfahren Sie in diesem Artikel.

Prüfen Sie daher am besten vor der Anreise, wie die Situation bei Ihrem All-inclusive-Urlaub ist beziehungsweise was genau in dem Vertrag zwischen Ihnen und dem Reiseveranstalter steht.

Der Veranstalter Beaches Resorts merkt an, dass einige Mitarbeiter kein Trinkgeld annehmen dürfen. Erkundigen Sie sich daher am besten direkt beim Concierge, ob Sie dem Zimmermädchen, dem Pagen oder dem Kellner Geld geben dürfen oder die Gabe lediglich den Selbstständigen – meistens sind das der Massagetherapeut oder der Reiseleiter – vorenthalten sind.

Und auch in einigen Ländern gilt Trinkgeld als unhöflich. Beispielsweise in vielen asiatischen Ländern wie Japan oder China.

Aktie.
Die mobile Version verlassen