Der 1. FC Köln darf ab Januar erstmals seit einem Jahr wieder Transfers tätigen. Sportchef Christian Keller erklärt, wie er auf dem Transfermarkt agieren will.

Knapp elf Monate ist es her, dass der internationale Sportgerichtshof CAS die Transfersperre der Fifa für den 1. FC Köln bestätigt hat. Seitdem durfte der Bundesliga-Absteiger seinen Kader nicht mehr mit externen Neuzugängen verstärken. Am 1. Januar 2025 läuft die Sperre jedoch ab und die Kölner können auf dem Transfermarkt wieder tätig werden.

Entsprechend gut fühlt man sich beim 1. FC Köln vorbereitet. Sportchef Christian Keller kündigte in einem Interview mit dem „Geissblog“ an: „Es wird Kaderbewegungen geben.“ Wie viele Transfers der Geschäftsführer genau tätigen werde, wollte er allerdings noch nicht sagen. „Ich habe eine klare Vorstellung, die kann ich aber noch nicht öffentlich teilen“, sagte Keller.

Die Winter-Transferperiode sei dabei im Vergleich zum Sommer deutlich schwieriger. Nur in den wenigen Ländern, deren Spielzeiten im Winter enden, laufen zu dieser Zeit Spielerverträge aus. Entsprechend wird der FC immer auch abhängig von anderen Vereinen sein. „Es ist schwieriger, einen ablösepflichtigen Transfer zu realisieren, wenn die Saison noch läuft. Kein Verein gibt im Winter zum Beispiel gerne seinen Top-Stürmer ab“, erklärte Kölns Kaderplaner.

Ganz oben auf der Einkaufsliste der Kölner steht ein Stürmer. Auch ein weiterer Rechtsverteidiger soll im Idealfall kommen. Ansonsten könnte es nur noch zu weiteren punktuellen Verstärkungen kommen. „Ich sehe keinen Grund, im Winter den halben Kader auszuwechseln“, sagte Keller, der „in weiten Teilen“ mit den bisherigen Leistungen der Mannschaft zufrieden sei.

Gleichzeitig sagte Keller über den Kader, der in dieser Zusammensetzung nun bereits einige Zeit zusammenspielt: „Ein bisschen frisches Blut schadet aber nicht.“ Im gleichen Zuge dürfte es im Winter auch zu einigen Abgängen beim FC kommen. Spieler wie Florian Dietz, Sargis Adamyan oder Steffen Tigges haben in den vergangenen Wochen und Monaten immer wieder Probleme, auf Spielzeiten oder überhaupt in den Kader zu kommen.

Zudem will der FC auch einigen talentierten Nachwuchsspielern, „die bislang nicht so auf ihre Einsatzzeiten kommen, über eine Leihe mehr Spielpraxis“ ermöglichen. In beiden Fällen – seien es feste Abgänge oder Leihgeschäfte – würde der Kader jedoch wieder mit Neuzugängen aufgefüllt werden. „Wir wollen den Kader nicht deutlich verkleinern“, sagte Keller. „Er wird in etwa bei der gleichen Größe bleiben.“

Noch allerdings habe der Sportchef mit keinem Spieler Gespräche über einen möglichen Abgang geführt. „Zum einen“, sagte der 45-Jährige, „weil sich jeder Spieler so lange wie möglich bewähren soll. Zum anderen kennt jeder seinen Standpunkt aus den Gesprächen vom Spätsommer. Es ist besprochen worden, was wechselseitig erwartet wird.“

Anders als im Sommer fangen die Gespräche sowohl mit potenziellen Neuzugängen als auch mit Abgangskandidaten deutlich später an. Während bereits im Februar oder März für die neue Saison konkreter geplant wird, beginnen die Verhandlungen für den Winter erst Mitte oder sogar Ende November. Davon wird Christian Keller demnach bis Weihnachten einige führen müssen. Zeit zur Vorbereitung hatte der Geschäftsführer jedenfalls genug.

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