In Grube gesprungen

Tourist beschädigt 2.220 Jahre alte Terrakotta-Krieger

03.06.2025 – 01:46 UhrLesedauer: 1 Min.

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Die Armee der Terrakotta-Soldaten in China ist ein Weltkulturerbe. Ein Mann beschädigte zwei der Figuren. (Archivbild) (Quelle: avstraliavasin/imago)

Zwei der berühmten Terrakotta-Krieger in China wurden von einem Mann beschädigt. Er sprang in die Grube, in der sie aufgestellt sind.

Ein Tourist ist in China über eine Absperrung geklettert und hat zwei der mehr als 2.220 Jahre alten Terrakotta-Soldaten beschädigt. Der 30-jährige Chinese besichtigte das Museum der Terrakotta-Armee in der Stadt Xi’an, als er plötzlich über eine Absperrung kletterte und in den Bereich hinuntersprang, wo die Soldaten stehen, berichtet der britische „Telegraph“ und bezieht sich auf offizielle Stellungnahmen. Die Grube mit den Soldaten ist etwa 5,5 Meter tief. Der Mann überwand auch ein Sicherheitsnetz, das die Soldaten schützt.

Er habe an den Soldaten aus Tonerde gerüttelt, dabei seien zwei der Figuren schwer beschädigt worden. Sicherheitspersonal gelang es kurze Zeit später, den Mann in Gewahrsam zu nehmen. Laut dem Bericht sei der Mann psychisch auffällig, gegen ihn wird nun ermittelt.

Die Terrakotta-Armee ist eine archäologische Fundstätte in China, die 1974 in der Nähe der Stadt Xi’an entdeckt wurde. Sie besteht aus Tausenden lebensgroßen Tonfiguren – Soldaten, Pferden und Wagen –, die vor über 2.000 Jahren als Teil des Grabkomplexes des ersten chinesischen Kaisers Qin Shihuangdi erschaffen wurden.

Die Figuren sollten den Kaiser im Jenseits beschützen und seine Macht demonstrieren. Jede Statue ist individuell gestaltet, mit eigenen Gesichtszügen, Frisuren und Rüstungen. Die Armee ist Teil eines riesigen Mausoleums, das noch nicht vollständig ausgegraben ist. Die Anlage ist seit 1987 Teil des Unesco-Weltkulturerbes. Das Museum soll trotz des Vorfalls wie gewohnt geöffnet bleiben.

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