Ärzte hatten ihn schon abgeschrieben

Deutscher Fußballer besiegt den Krebs

27.12.2024 – 10:57 UhrLesedauer: 2 Min.

Tom Weilandt: Im Dezember 2023 bestritt er in Eilenburg sein letztes Spiel für Greifswald. (Quelle: IMAGO/Andy Buenning/imago)

Für Tom Weilandt ist die Profikarriere im Fußball vorbei. Nach dem, was er durchmachen musste, ist das aber mehr als verschmerzbar, wie er selbst sagt.

Tom Weilandt hat seinen wohl wichtigsten Kampf gewonnen: Der ehemalige Zweitliga-Profi (Hansa Rostock, VfL Bochum) hat den Krebs besiegt. Der „Ostsee-Zeitung“ sagte er: „Ich bin jeden Tag froh, noch da zu sein. Ich habe ein zweites Leben geschenkt bekommen. Nach alldem, was ich durchgemacht habe, werde ich nie wieder Angst haben.“

Weilandts Geschichte bis dahin ist dramatisch – und blieb der Öffentlichkeit größtenteils verborgen. Der 32-Jährige spielte seit Sommer 2022 für den Greifswalder FC, im ganzen letzten Jahr machte er jedoch kein Spiel mehr für den Regionalligisten. Im Dezember 2023 erhielt Weilandt nämlich die Diagnose Blutkrebs. „Ich fühlte mich wie paralysiert und hatte die Hoffnung, eine zweite Meinung könnte den Befund in Luft auflösen“, erklärte er.

Einen Monat später verschlimmerte sich sein Zustand rapide, er fiel im Schlaf in Ohnmacht, musste am Kopf operiert werden, weil der Druck auf sein Gehirn zu groß war. „Die Ärzte hatten mich abgeschrieben“, beschreibt Tom Weilandt die Situation. „Wenn ich gespielt habe, bin ich elf Kilometer gelaufen. Im Krankenhaus waren für mich die vier Meter zur Toilette ohne Hilfe unüberwindbar.“

Als die Tortur (OPs, Chemotherapien) ein Ende zu haben schien, kam der nächste Rückschlag. Weilandt, der zwischenzeitlich nur noch 55 Kilogramm gewogen hatte, infizierte sich mit einem Krankenhauskeim. Doch auch das überstand der Mittelfeldspieler, rund um Ostern konnte er das Krankenhaus verlassen. „Ich war beschützt. Jesus war Teil meiner Heilung. Anders kann ich es mir nicht erklären, dass ich wieder gesund geworden bin“, sagte er.

Seine Karriere als Fußballer ist vorbei, das ist Weilandt bewusst. Aber das sei auch nur zweitrangig. „Ich bin nicht traurig, denn ich hatte eine gute Zeit. Ich bin jeden Tag froh, noch da zu sein. Ich habe ein zweites Leben geschenkt bekommen. Nach alldem, was ich durchgemacht habe, werde ich nie wieder Angst haben.“

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